Ein Traum wird wahr! Vietnams und Kambodschas kulturelle Schätze

Rundreise vom 21. April bis 07. Mai 2015

Auf den Spuren Konfuzius! Endlich war es so weit, unser Abenteuer Asien begann.

Die Fotos können durch anklicken vergrößert werden.

 

Fahrt zum Flughafen und Abfertigung:

Katja, Andreas und unsere beiden Lieblinge Balu und Lilli holten uns pünktlich um 8.00 Uhr von zu Hause ab und wir fuhren nach Berlin Tegel zum Flughafen. Unser Zubringerflieger ein Airbus 320-200 der Lufthansa hob nach einer zügigen Abfertigen pünktlich um 10.45 Uhr in Berlin ab und landete um 12.00 Uhr in Frankfurt. Dies war ein sehr angenehmer und kurzer Flug.

          

In Frankfurt hatten wir noch viel Zeit bis zum Abflug um 13.55 Uhr, aber der Frankfurter Flughafen ist riesig und wir mussten von einem Ende zum anderen und auch noch mit einer SkyLine fahren.

          

Nach einer Flugzeit von 10,45 Stunden und einer Zeitverschiebung von 5 Stunden kamen wir in Hanoi um 5.40 Uhr auf dem Flughafen an. Hier mussten erst einmal die Visa-Angelegenheiten erledigt werden. Das war auch eine spannende Angelegenheit und wir haben sie so auch noch nicht erlebt. Nach Aushändigung der Visa-Unterlagen wurden wir von unserem deutschsprachigen Reiseleiter Vingh empfangen. Unter unserer Reisegruppe von 30 Personen befand sich auch unser mitreisender Doktor Gr. Andreas Schaffert. Bei Ankunft erschlugen uns fast die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit. Aber es sollte noch schlimmer werden. Wir haben dann gleich Geld getauscht. Für 1 € gab um die 23500 Dong, das schwankt natürlich täglich.

          

Vietnam

- Ländername: Sozialistische Republik Vietnam /Cong hoa xa hoi chu nghia Viet Nam

- Klima: subtropisch bis tropisch

- Größe: 332.800 qkm

- Hauptstadt (Einwohnerzahl): Hanoi (nach Gebietsreform rund 7 Millionen)

- Bevölkerung: ca. 90 Millionen, davon ca. 10 Millionen Angehörige von Minderheiten (54 ethnische Gruppen, u. a. Hmong, Thai, Khmer, Chinesen)

- Landessprache: Vietnamesisch

- Religionen, Kirchen: Buddhisten (ca. 20 Millionen), Katholiken (ca. 6,2 Millionen), Protestanten (ca. 1 Million), diverse synkretistische Religionen

- Nationaltag: 2. September

- Unabhängigkeit: 2.September 1945

- Staatsform/Regierungsform: Einparteiensystem

- Staatsoberhaupt: Staatspräsident Truong Tan Sang (seit Juli 2011)

 

Ausruhen ist nicht und so ging es gleich nach Ankunft in Hanoi zur Stadtrundfahrt. Wir sahen u.a. das Ho-Chi-Minh-Mausoleum, Einsäulenpagode, Hoan-Kiem-See und Jadeberg-Tempel. Anschließend gab es zur Einstimmung eine 45 minütige Rikscha-Fahrt durch die Altstadt.

So lernten wir völlig entspannt die Stadt Hanoi mit seinem Verkehrschaos kennen.

                                           

Hanoi: Quelle Wikipedia

Hanoi (wörtlich: Stadt innerhalb der Flüsse) ist die Hauptstadt Vietnams. Nach Neugliederung der Verwaltungsgrenzen im Jahr 2008, bei der die gesamte Provinz Ha Tay und Teile weiterer Provinzen Hanoi zugeschlagen wurden, weist die Stadt 6.448.837 Einwohner auf. Hanoi ist die älteste noch bestehende Hauptstadt Südostasiens. Belegt ist ihr Gründungsjahr als Zitadelle Thang Long 1010. Die Stadt liegt am fruchtbaren Delta des Roten Flusses (Song Hang), etwa 100 km von der Mündung in den Golf von Tonkin entfernt.

Ho-Chi-Minh-Mausoleum:

Dieses Mausoleum sahen wir nur von außen, denn man kommt nicht ins Innere. Dafür gab es die stündliche Wachablösung. Leider regnete es.

Ho-Chi-Minh lebte von 19. Mai 1890 bis 2. September 1969. Er war ein vietnamesischer Revolutionär und Politiker, Premierminister (1945–1955) und Präsident (1945–1969) der Demokratischen Republik Vietnam. 1976 wurde Vietnam wiedervereinigt. Saigon, die frühere Hauptstadt von Südvietnam, wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.

          

Jadeberg-Tempel:

Der Jadeberg-Tempel liegt auf einer Insel im Norden des Hoan-Kiem-Sees vor den Ufern der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Der schmucke Tempel ist über die „Rote Brücke der aufgehenden Sonne“ zu erreichen. Umgeben von Wasser und beschattet von Bäumen zählt er zu den meist besuchten Tempeln in Hanoi. Der Name des Sees führt auf eine Legende zurück und bedeutet „See des zurückgegebenen Schwertes“. Der Sage nach übergab eine riesige im See lebende goldene Schildkröte einem armen Fischer ein magisches Schwert. Dieses sollte ihn unbesiegbar machen. Er benutzte das Zauberschwert um die chinesischen Besatzer der Ming Dynastie zu vernichten und wurde im Jahr 1428 zum König ernannt. Er ernannte darauf die Schildkröte zum Schutzgeist des Sees. Aus Dankbarkeit und Erinnerung ließ er auf dieser kleinen Insel in der Mitte einen 3-stöckigen Schildkrötenturm bauen. Er ist heute das Wahrzeichen Hanois. Unser Reiseführer erzählte uns neben dieser Sage, dass in diesem See 1968 wirklich eine 2,10 m große und 250 kg schwere Schildkröte geborgen wurde. Das Alter wurde auf 400 Jahre geschätzt. Man präparierte sie und kann sich das Prachtstück dort ansehen.

                   

Anschließend gab es die traditionelle Rikscha-Fahrt durch die Altstadt.

             

Was gab es nicht alles zu sehen, es wurde auf den Straßen getanzt, Sport getrieben und viel in den Grünanlagen in der Stadt gearbeitet. Auch in der Stadt tragen die Vietnamesen ihren landestypischen Strohhut. Auffällig ist sofort der Baustil der Wohnhäuser. Sie sind oft nur wenige Meter breit, manchmal nur 3,50 m, aber dafür viele Meter lang. Die langen Seitenwände der Häuser besitzen oft keine Fenster. Warum wurde so gebaut? Hier muss man nur für die Meter entlang der Straße Steuern zahlen und nicht für die Länge nach hinten.

                         

Wir besichtigten dann weiter den Literaturtempel.

Literaturtempel:

Der Literaturtempel ist ein konfuzianischer, als Nationalakademie erbauter Anlagenkomplex im Westen der Altstadt Hanois in Nord-Vietnam. Er ist der bedeutendste der Literaturtempel in Vietnam: Link Literaturtempel Hanoi

Hier fand gerade ein großes Ereignis statt. Die besten Schüler aus dem ganzen Land mit einem besonders guten Schulabschluss, trafen sich hier zu einer Auszeichnungsfeier. Kinder mit ihrer Pionierkleidung führten ein Programm auf.

                

Um 12.00 Uhr fuhr uns unser Bus dann zu unserem 1. Hotel auf der Rundreise, dem TAM Hotel. Wir konnten nicht bis zum Hotel vorfahren, denn es lag in einer schmalen Seitenstraße, also hieß es zu Fuß weiter. Unsere Koffer wurden mit Kofferwagen geschoben. Zuerst war ich ja geschockt. Unser Fußweg von vielleicht 300 m ging über eine Brücke mit einem stinkenden Inhalt und Müll, vorbei an winzigen Garküchen, wo Menschen auf winzigen Kinderplastikhockern saßen und die traditionelle Suppe kochten. Die Wohnhäuser standen offen und so konnte man einen Blick hineinwerfen. Toll waren diese eingerichtet, hätte ich nicht gedacht. Der Witz war, ihr Moped, was ja hier jeder verehrt steht mitten in ihrem Wohnzimmer.“

       

Sehr einladend sah das hier ja nicht aus. Unser Hotel, ein Hochhaus sah von außen recht passabel aus. Nach einigen Treppen standen wir in einem sehr pompösen Eingangsbereich, alles neu und sehr aufwändig gestaltet. Das Einchecken machte von nun an immer unser Reiseleiter, darum brauchten wir uns nicht mehr zu kümmern. Wir bekamen Zimmer 402 in der 4. Etage. Mit dem Fahrstuhl ging es hoch. Unsere Koffer wurden uns aufs Zimmer gebracht. Das Zimmer war eher klein, zweckmäßig eingerichtet, ein tolles Bett und alles was man braucht war vorhanden, Safe, Klimaanlage, Telefon, Fernseher, kostenloses WLAN, Wasserkocher mit Tee und Kaffee, Minibar usw. Nur der Ausblick war nicht so toll, wir schauten auf eine Häuserwand, vielleicht 3 m vor unserem Fenster. Aber so konnte uns wenigstens keiner reinschauen, außerdem blieben wir hier eh nur 1 Nacht.

             

Zum Mittag gab es dann im sehr schönen kleinen Restaurant ein 8 Gang Menü. Einfach toll, schmackhaft lecker und etwas fürs Auge. Nach einer Dusche und einem kurzen Ausruhen ging es dann um 16.00 Uhr wieder los zum Bus. Es folgte dann die Fortsetzung der Stadtrundfahrt.

Einsäulenpagode:

Die Einsäulenpagode oder auch „Ein-Pfahl-Pagode“ genannt, ist eine der ältesten Pagoden in Hanoi. Sie ist wegen ihrer außergewöhnlichen Bauweise ein Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich 1049 von König Ly Thai Tong als 3 m langer Holztempel auf einem Baumstamm erbaut, steht die Rekonstruktion der Pagode heute auf einem Betonsockel, der aus dem künstlich angelegten See ragt. Quelle Wikipedia

                

Hoan-Kiem-See:

Der Hoan-Kiem-See oder Schwert-See ist Hanois berühmtester See und trennt Alt–Hanoi vom einstigen französischen Kolonialviertel. Der See ist etwa 700 m lang und entstand als Rückstausee des Roten Flusses. Noch im 18. Jahrhundert war der See um ein Mehrfaches größer als heute, besaß einen direkten Zugang zum Roten Fluss, diente Flottenparaden und war mit den anderen Seen der Stadt durch Kanäle verbunden. Im 18. Jahrhundert besaßen die Trinh–Fürsten 52 Paläste an seinen Ufern. Der See wurde im 19./20. Jahrhundert teilweise zugeschüttet.

          

Zum Abendbrot wurden wir dann etwas Außerhalb in ein Restaurant gefahren. Was hier aufgetafelt wurde, war der Wahnsinn.

       

Nachdem wir in der Apotheke noch ein spezielles Mückenmittel gekauft hatten, da die Mücken über unser Autan lachen, ging es zurück zum Hotel. Unser 1.Tag in Vietnam endete.

23.04.

Um 6.30 Uhr wurden wir geweckt. Nun hieß es Koffer packen und diese vor die Zimmertür stellen. Sie wurden zum Bus gebracht und wir gingen zum Frühstück. Nicht üppig das Frühstücksbüfet, aber ausreichend. Der Kaffee schmeckte auch.

Los ging die Busfahrt 180 km zur Halong Bucht. Toilettenstopp gab es natürlich auch und Zeit für einen Kaffee war auch noch.

Vor der Ankunft in der Halong Bucht besuchten wir noch eine Fabrik, wo nur Behinderte arbeiten. Diese sind Opfer von Minen, welche auf Vietnam abgeworfen wurden. Hier sticken u.a. junge Frauen Bilder. Die Motive werden von Fotos verwendet. Wahnsinnige Arbeit und tolle Ergebnisse. Hier werden aber auch Anziehsachen nach Maß geschneidert oder man kann sie von der Stange kaufen.

             

Weiter ging es an vielen Reis- und Gemüsefeldern vorbei.

                      

Halong Bucht: Quelle Wikipedia

Die Halong-Bucht ist ein rund 1.500 km² großes Gebiet im Golf von Tonkin, im Norden Vietnams. Nach offiziellen Angaben ragen 1969 Kalkfelsen, zumeist unbewohnte Inseln und Felsen, zum Teil mehrere hundert Meter hoch, aus dem Wasser. 1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltkulturerbe.

Angekommen in der Halong Bucht, wurden wir mit einem kleinen Motorboot zu unserer landestypischen Dschunke rausgefahren.

       

Unsere Dschunke entpuppte sich als eine der Besten und modernsten. Da mit uns eine andere Reisegruppe von Tour Vital parallel reiste, wurden diese 2 Reisegruppen auf die Dschunke gefahren. Daher gab es keine fremden Urlauber weiter auf dem Schiff. Es gab wie überall ein Erfrischungstuch und ein Willkommensgetränk. Wir bekamen Zimmer 108. Nach dem Aufschließen, musste ich spontan ein „O und A“ ausstoßen. Was für ein gemütliches Zimmer und das Bad erst. Ein sehr großes Bad und vom Klo aus schaute man durch die Glasdusche aus dem Fenster auf die traumhafte Halong Bucht. Einen gemütlichen Balkon zum Sitzen gab es auch. Nachdem unsere Koffer da waren, legte das Schiff ab und die Schifffahrt entlang der bizarren Kalksteinfelsen der Bucht begann.

                                                       

Zum Mittagessen um 13.30 Uhr gibt es frische Meeresfrüchte, ein 7 Gang Menü. Köstlich sage ich euch.

             

Um 16.00 Uhr wurde dann ein Ausflug gemacht in eine besondere Grotte. Hier blieb ich aber auf dem Schiff, da es über viele Treppen ging und ich einen noch schmerzenden Fuß hatte.

Die Ausflügler wurden mit den beiden Tendern zur Insel gebracht. Der Eingang lag erhöht, war aber über eine Reihe von Stufen gut erreichbar. Von da aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht. Die Höhle besteht aus mehreren Kammern, die farbig beleuchtet sind. Der Weg durch die Höhle wurde vor einigen Jahren betoniert und ist damit gut begehbar. Es gibt nur eine ganze Reihe von Stufen, auch in unregelmäßigen Abständen. Dafür wird man belohnt von wunderschönen Formen und Motiven, die das Meer ausgespült hat.

Noch einmal die wunderschöne Aussicht auf die Halong-Bucht genossen ging es wieder zurück auf die Schunke.

                               

Viel Ausruhen ist dann aber nicht. Nach dem Frischmachen, stand der Kochkurs auf dem Programm. Dieser begann um 18.15 Uhr an Bord. Wir lernten: „Wie macht man eine vietnamesische Frühlingsrolle?" Aber nicht das es uns vorgezeigt wurde, nein, wir mussten selber ran. Einmalhandschuhe angezogen und los ging es. Schwer war es nicht und wir konnten unsere persönliche Rolle sofort selber essen. Lecker!

             

Natürlich gab es anschließend dann noch ein fürstliches Abendbrot. Wie viele Gänge? Dieses Mal 7, Suppe, Austern, Garnelen, Reis, Rind, Kaisergemüse, Fisch in Tomatensauce und viel Obst. Als Abschluss dieses schönen Abends spendierte die Reiseleitung noch für jeden einen Cocktail.

       

Dann konnten wir noch zusehen, wie die Schiffsbesatzung zum Nachtangeln ging. Sie angelten kleine Tintenfische, welche im Schein einer Lampe reichlich angelockt wurden. Irgendwann wollten wir dann nur noch schlafen gehen.

       

24.04.

Ausschlafen, ist nicht. Um 6.30 Uhr wurden wir geweckt. Schade, denn auf dem Schiff schlief es sich ausgezeichnet, wir hätten gerne noch eine Nacht dort verbracht. Da für um 9.15 Uhr ein üppiger Brunch auf dem Tagesprogramm stand, fiel ein Frühstück aus, aber die netten Gastgeber stellte einige Kleinigkeiten und Obst auf den Tischen, damit wir nicht verhungern. In der Zwischenzeit hieß es Koffer packen und vor die Tür stellen. Der Brunch war gewaltig, schön anzusehen und mega lecker.

                   

Aber irgendwann hieß es dann Aufbruch, schade, denn auf dem Schiff hat es uns sehr gefallen. Nun hieß es nur noch Bezahlen, denn die Abrechnung der Extras wurde auf die Zimmerrechnung geschrieben. In dieser Zeit holte das Schiff den Anker ein und wir fuhren durch die tolle Halong Bucht zurück in Richtung Land.

Die Koffer wurden dann wieder mit kleinen Schiffen an Land zu unserem Bus gefahren und wir hinterher. Um 11.00 Uhr legten wir wieder an und stiegen um in unseren wartenden Bus.

Unterwegs besuchten wir noch den Einheimischen Markt „Halong Market“. Faszinierend bestaunten wir die Vielfalt der Angebote, besonders bei Obst, Gemüse und Meerestieren.

                                              

Zwischendurch wurden natürlich kleine Stopps eingelegt. So hielt unser Reiseleiter bei einer Plantage an, wo die Frauen geschälte Miniananas und Minibananen für umgerechnet Cent verkauften. Was waren die lecker, kein Vergleich mit den Früchten bei uns.

          

Nun hieß es 4,5 Stunden Busfahrt zurück nach Hanoi.

Um 16.30 Uhr kamen wir wieder in Hanoi an und besuchten um 17.00 Uhr das bekannte Wasserpuppentheater.

Wasserpuppentheater:

Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes. Diese Kunstform wurde streng geheim gehalten und nur innerhalb einer Familie von den Alten an die Jungen weitergegeben. In den 1980er Jahren war sie fast ausgestorben, als eine französische Organisation mit neuen Puppen und einer neuen Bühne diese Tradition wieder zum Leben erweckte. Die Ensembles haben bereits mehrmals erfolgreich im Ausland gastiert, und man kann in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt den Aufführungen beiwohnen.

Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, das die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die Stangen befinden sich unterhalb, die Puppen oberhalb der Wasseroberfläche. Die 30 cm bis 1 m großen und 1 bis 5 kg schweren Figuren werden aus dem weichen und leichten Holz des verbreiteten Feigenbaumes geschnitzt. Sie sind mit Harzen und Lacken wasserfest überzogen, was auch gegen Holzwürmer helfen soll. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert.

Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Außerdem sind mystische Tänze von Löwen und feuerspeienden Drachen zu sehen sowie die vier heiligen Tiere: Phönix, Qilin, das chinesische Einhorn, Long, der chinesische Drache und Schildkröte. Ein beliebtes Motiv ist auch die Legende des zurückgegebenen Schwertes, in der dem König Le Loi, der im 15. Jh. die Chinesen aus Vietnam vertrieb, das ihm von den Göttern überlassene Schwert bei einer Bootsfahrt auf dem Hoan-Kiem-See von einer goldenen Schildkröte entrissen wird, um es den Göttern zurückzubringen.

             

Aber ehrlich gesagt, fand ich das sehr langweilig, denn wir hatten ja keinen Bezug zu den dargestellten Szenen. Aber etwas fürs Auge war es schon, schön bunt.

Schließlich ging es mit dem Bus durch das bereits nächtliche Hanoi zurück zum TAM Hotel, wo wir bereits am Anfang nächtigten. Hier kamen wir um 18.45 Uhr an. Nach einchecken ging es um 19.30 Uhr zum Abendbrot ins Hotel. Wieder ist ein aufregender Tag zu ende.

             

25.04.

Natürlich wurden wir auch heute wieder zeitig geweckt, denn es gab um 7.00 Uhr Frühstück. Nach dem Koffer packen ging es um 10.45 Uhr los zum Flughafen von Hanoi. Heute geht es mit dem Inlandsflieger um 13.55 Uhr nach Hue, die alte Königsstadt am Parfümfluss. Auch hier muss man wie in Deutschland zeitig auf dem Flughafen sein. Da wir zeitig genug dort waren, hatten wir noch Zeit die landestypische Nudelsuppe zu essen.

       

Hue: Quelle Wikipedia

„Hue , früher Phú Xuân, ist eine bedeutende Großstadt in Zentralvietnam mit ca. 340.000 Einwohnern am Huong Giang(Parfümfluss) unweit des Meeres und vor dem Hintergrund einer malerischen Hügel- und Gebirgslandschaft in der nahen Umgebung – dort auch das Bach Ma-Biosphärenreservat. Hue war von 1802 bis 1945 Hauptstadt Vietnams und ist heute die Hauptstadt der Provinz, verfügt über eine gute Verkehrsanbindung mit einem Bahnhof, einem Flughafen und Anschluss an die Straßenhauptverkehrsader des Landes. Hue ist eine Universitätsstadt, bekannt unter anderem für seine Medizinische Hochschule. Hue ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Hue mit einer Kathedrale im Stadtzentrum. Jeweils im April wird ein national beachtetes einwöchiges städtisches Kulturfestival organisiert.“

Das Einchecken ging zügig und pünktlich hob der Flieger ab. Der Flug war angenehm und kurz, denn wir landeten bereits nach einer Stunde in Hue. Nun hatten wir für die nächste Zeit einen anderen Bus mit Fahrer und Helfer, welche uns vom Flughafen abholten. Nun unser Reiseleiter Vingh begleitete uns durch ganz Vietnam.

          

Kaum angekommen, fing es wieder an zu regnen und dazu war es sehr schwül. Von überall her kamen Verkäuferinnen, welche Regenponchos und Schirme verkaufen wollten.

    

Wir besichtigten dann gleich nach dem Einsteigen in unseren Bus die Kaiserliche Zitadelle, wieder ein anerkanntes UNESCO Weltkulturerbe.

Kaiserliche Zitadelle:

‚Harmonie’ ist die deutsche übersetzung für Hue. Vielleicht hat die letzte Kaiserdynastie der Nguyen deshalb Hue zu ihrer Kaiserstadt erwählt. Am Huong Giang (duftender Fluss) liegend und eingebettet zwischen den Bergen kann man heute noch den Glanz und die Erhabenheit und auch die Harmonie spüren, die eine Kaiserstadt vielleicht ausmachen. über 100 Jahre lang von 1802 bis 1945 war Hue die Kaiserstadt von Vietnam.

                                  

Hue als Kaiserstadt ist nur denkbar mit seiner Zitadelle und der Verbotenen Stadt.

Die Zitadelle war ein Staat in der Stadt. Von 1805 bis 1832 wurde eine beeindruckende Außenmauer von 11 km Länge gebaut. Mit 6 m Höhe, 11 Toren, 24 Wachtürmen und von einem 23 m breiten und 4 m tiefen Wassergraben umgeben war sie gedacht als Schutz gegen jeden Eindringling und Feind. – Allerdings bot dieser ganze Aufwand keinen Schutz gegen Feuer (1945) und Bomben während des Krieges. Viel wurde zerstört.

Innerhalb der Zitadelle liegt die Kaiserstadt und darin liegt der Kaiserpalast, besser bekannt als die Verbotene Stadt, die nur der kaiserlichen Familie vorbehalten war. Wie damals bei den Herrschern in Asien üblich, wurde die ganze Anlage streng nach den Regeln des „Phong Thuy“ (chin. Fengshui, dt. Geomantik) und den Erkenntnissen der Astrologie erbaut. Mensch und Lebensraum stehen in Wechselbeziehung zueinander. Bei genauer Beachtung dieser Erkenntnisse konnten Glück, Reichtum und Segen erwartet werden. Außerdem musste die ganze Anlage rechteckig angelegt sein, denn das Rechteck symbolisiert die Erde bzw. die Menschlichkeit, während die runde Form den Himmel verkörpert.

Hat man durch das Mittagstor die Anlage betreten, schaut man geradewegs auf den Eingang der Halle der Höchsten Harmonie (Dien Thai Hoa). Dazwischen liegt der Hof für die Kaiserlichen Zeremonien. Hat man diesen hinter sich gelassen, muss die Brücke des Goldenen Wassers (Trung Dao) überquert werden. Darunter befinden sich zwei künstlich angelegte Seen, in denen Koi darauf warten, gefüttert zu werden. Danach kann die Halle der Höchsten Harmonie betreten werden. Man steht in dieser restaurierten Audienzhalle, bewundert die roten Säulen und die feine Holztäfelung und sieht den wundervoll geschnitzten und vergoldeten Kaiserthron einsam in der Mitte stehen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich an der Hauptachse: der Hof für Kaiserliche Zeremonien, die Halle der Höchsten Harmonie, die Kaiserstadt selbst mit dem Wohnpalast Kien Trung, die Kaiserliche Bootsanlegestelle mit dem Pavillon der frischen Luft (Nghinh Luong Dinh.

Der Flaggenturm (Cot Co oder Ky Dai) ist heute 21 m hoch. Er liegt nicht nur auf der Zentralachse, sondern er ist auch in die Schutzmauer integriert. Nach der letzten Zerstörung 1947 wurde er 1949 aus Beton wieder aufgebaut.

Die Zitadelle entsteht wieder langsam zu ihrer früheren Pracht und Schönheit. Immer mal wieder lief uns die Kaiserliche Familie von damals über den Weg. Mit prunkvollen Kleidern flanierend, wird dem Besucher das einst mal prachtvolle und bunte Leben in der Kaiserstadt dargeboten.

Nach der Besichtigung der Zitadelle machten wir noch einen Abstecher zu einer kleinen Manufaktur. Hier werden Räucherstäbchen per Hand hergestellt und auch die traditionellen vietnamesischen Strohhüte.

             

Dann ging es wieder zum Bus und zu unserem nächsten Hotel dem „Saigon Morin“. Was für ein herrschaftliches Hotel. Es ist ein sehr altes traditionelles Hotel aus der Kolonialzeit und dennoch sehr gut in Schuss, sehr einladend und sehr sauber. Unser Zimmer 239 war riesig und mit 2 großen Doppelbetten versehen.

                                                    

Nach einem kurzen Frischmachen und umziehen, wurden wir um 19.00 Uhr zu einer Abendveranstaltung mit einem 10 Gang Menü und traditioneller Musik gefahren. Hier wurden wir gleich am Eingang kostümiert. Wir bekamen originale Kostüme aus der Kaiserzeit. Natürlich gab es auch gleich einen Fotografen, der noch am Abend seine Fotos verkaufte. Wir haben viel gelacht, denn wir sahen alle lustig aus. Unser ältestes Ehepaar von 72 und 75 Jahren wurden zum Kaiser und zur Kaiserin gekrönt. Während des reichhaltigen Essens spielten 3 Musiker alte Instrumente aus der Kaiserzeit und eine Frau sang dazu. Daher wurde es sehr spät und wir waren echt fertig vom langen Tag und fielen ins Bett dieses traumhaft schönen Hotels. Die ganze Nacht regnete es und wir hatten tropische Temperaturen.

                            

26.04.

Nach einer sehr angenehmen Nacht, welche mal wieder viel zu kurz war, wurden wir wieder um 5.00 Uhr geweckt, denn um 6.00 Uhr gab es Frühstück. Da wir bereits um 7.00 Uhr auschecken mussten, hieß es wieder Koffer vor dem Frühstück vor die Tür stellen. Um 7.30 Uhr war Abfahrt. Schade, so ein tolles Hotel sollten wir nicht noch einmal haben.

Heute stand eine 2stündige Besichtigung zu Fuß durch die Kaiserstadt an, außerdem die Thien Mu Pagode und der Garten der Prinzessin, wie auch das Königsgrab von Tu Duc. Leider regnete es mal wieder, aber trotzdem setzten wir beeindruckt von der Anlage unseren Weg vor. Der Wissensdrang trieb uns immer weiter.

Thien Mu Pagode:

Die Thien Mu-Pagode ist ein buddhistisches Kloster im vietnamesischen Hue, gelegen auf einer Anhöhe am nördlichen Ufer des Parfüm-Flusses. Mit dem siebenstöckigen Phuoc Duyen-Turm ist er der höchste Vietnams. Sie wurde im Jahre 1601 unter der Nguyen-Dynastie erbaut.

                                              

Königsgrab von Tu Duc:

Ganze 1.43 Meter groß war König Lang Tu Duc, dessen Grabmal man hier besichtigen kann. König Tu Duc regierte in der Zeit von 1847-1883. Das Königsgrab Tu Duc´s Hue befindet sich in einer Tempelanlage und diese betritt man durch das "Tor des bescheidenen Ereignisses". Das Grabmal wurde zwischen 1864 und 1867 erbaut. König Tu Duc war der einzige Herrscher der Nguyen-Dynastie, der keine eigenen Nachfahren hatte und dennoch 36 Jahre lang regierte. Ob Elefanten und Pferde aus Stein, oder die steinernen Mandarine, die Grabstätte ist eine der großen Sehenswürdigkeiten des Landes. Die Steinfiguren wurden einst in der Größe des Königs gefertigt und befinden sich im Hof der Ehrenwache. Die Grabanlage ist in zwei Hauptteile unterteilt: Ein Teil diente dem König zum Wohnen, der andere als Bestattungsstätte.

                                                                                           

Garten der Prinzessin:

                   

Nun ging es erst einmal zum Mittagessen.

                      

Nach einem Mittagessen, lichtete sich das Wetter und wir konnten bei herrlichem Wetter mit dem Bus den Wolkenpass (Hai Van Pass)befahren.

Der Hai Van Pass:

Er stellt die natürliche Wettergrenze zwischen Süd-und Nordvietnam dar. Während des Vietnamkrieges war der Wolkenpass ein wichtiger strategischer Ort auf dem es eine Bunkeranlage gab. Diese wurde von den Franzosen und Amerikanern gebaut. Hier befindet sich noch immer die Befestigungsanlage von der französischen Kolonialzeit. Die Mauer ist ca. 20 km lang, erreicht 496 Meter Höhe und führt über den Ausläufer der Truong-Son-Berge, der bis zum Meer reicht. Vom höchsten Punkt bietet sich ein Panoramablick über den Ozean, nach Ðà Nang und die Halbinsel Son Tra.

                

Auf der Passhöhe angekommen, gab es einen Fotostopp und die Besichtigung dieser Bunkeranlage. Na ja, viel gab es hier ja nicht zu bestaunen. Ich konnte es mir nicht so richtig vorstellen, wie in einer solch schönen Landschaft einmal schwere Kämpfe stattfanden und Menschen starben. Das einzige Schöne neben der traumhaften Idylle war eine Fotoreihe, welche mit einem Brautpaar gemacht wurde. Sie musste mit ihrem weißen Kleid und der meterlangen Schleppe über eine wacklige Stehleiter auf einen hohen Eisentrichter klettern. Die Fotos aus unserer Perspektive waren atemberaubend schön.

             

Weiter ging es mit dem Bus an einer wunderschönen Lagune vorbei. Wir sahen viele Reisbauern, manche mit ihren Wasserbüffeln, aber auch malerische Fischerdörfer. Wir genossen die Fahrt von der Spitze des Wolkenpasses hinunter nach Hoi An. Die Natur wurde immer schöner, aber auch temperaturmäßig merkte man bereits Unterschiede, es wurde immer wärmer es regnete nicht mehr.

                               

Hoi An: Quelle Wikipedia

„Hoi An (zu dt. etwa ruhige Gemeinschaft oder friedvoller Versammlungsort) ist eine Küstenstadt am Südchinesischen Meer in Zentralvietnam (Annam). Sie liegt 30 km südlich von Ðà Nang in der Provinz Quang Nam an der Mündung des Sông Thu Ban und hat heute ca. 75.000 Einwohner.

Hoi An war einst der größte Hafen in Südostasien und gilt als ein Hafen der Seidenstraße. Unter den Cham wurde die Stadt Lâm op Pho (Champa-Stadt) genannt, später Hài Pho (Ort am Meer) und unter den Franzosen aufgrund eines Missverständnisses Faifo. Der Name Hoi An erschien erstmals 1630 auf einer Karte.“

Mittelmeercharme und Exotik des Fernen Ostens sind hier auf einzigartige Weise miteinander verbunden. Beim Gang durch die malerischen Gassen fällt es schwer, sich vorzustellen, dass Hoi An mit 80000 Einwohnern, vor 300 Jahren eine der bedeutendsten Hafenstädte in Südostasien war – eine Gründung der Cham.

                         

Es gibt etwas Besonderes In Hoi An. Jeden Monat am Vorabend des Vollmondfestes (14. Tag des Mondkalenders) erstrahlen die Altstadtgassen im Schein des Mondes, der Lichterketten, Kerzen und farbenprächtigen Lampions.

                

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Hoi An, hielt der Bus vor unserem „Hotel Vinh Hung Riverside Resort & Spa“. Wir fuhren durch ein kleines, aber tolles Städtchen, durch schmale Gassen, wo man nur Einheimische sehen könnte. Oh Mann, wo mag nur unser Hotel liegen? Es sah für uns so abseits liegend aus. Der Bus kam kaum durch die Kurven der Gassen zum Hotel durch, brauchte einen Einweiser. Zu sehen war nur die kleine Rezeption. Nach dem Turbocheck In, bekamen wir unsere Schlüssel für das Zimmer 108. Hinter der Rezeption öffnete sich eine sehr gepflegte Gartenanlage, direkt an einem Fluss gelegen. Die Terrasse des Restaurants gleich am Fluss, sah sehr gemütlich aus, die ganze Anlage war mit bunten Lampions geschmückt. Alles blühte üppig und war so bunt. Die Häuser, für 6 Eingänge, 3 unten und 3 Oben waren in großen Abständen in der Anlage verteilt. Unser Zimmer befand sich gleich im ersten Haus, neben dem Restaurant und dem Pool in der oberen Etage. Vor unserem Eingang hatten wir einen offenen Balkon mit Tisch und Stühlen und einen herrlichen Blick auf den See und die prächtig blühenden Büsche und Bäume. Unser Zimmer war soo riesig und sehr schön gemütlich eingerichtet.

                                                       

Nach einer schnellen Dusche mussten wir auch schon wieder zum Abendbrot um 19.00 Uhr. Dazu fuhren wir mit dem Bus in den Fischerort hinein. Heute gab es ein 8-gängiges Menü, auch wieder mega lecker, wieder anders, aber sehr schmackhaft. Uns erwarteten jedes Mal ausgefallene Restaurants. Aufs Essen will ich jetzt nicht weiter eingehen. Es endete gegen 21.00 Uhr und dann ging es zurück ins Hotel.

          

27.04.

Nachdem wir wieder um 6.00 Uhr nach einer angenehmen Nacht mit knatternden Fischerbooten auf dem Fluss geweckt wurden, ging es dann zum Frühstück. Sehr viel Essenauswahl, toll dekoriert und sehr schmackhaft, ging es dann gestärkt um 8.00 Uhr dieses Mal zu Fuß auf Erkundungstour los.

Es folgten 2 Stunden Besichtigung des Ortes mit seiner uralten „Japanischen Brücke“, Phung Hung Old House, Quang Dong Tempel und einer Seidenspinnerei.

Japanische Brücke:

Japaner und Chinesen errichteten getrennte Wohnviertel. Die Grenze zwischen den Gebieten stellt die 18 m lange, überdachte Japanische Brücke dar. Mit dem Bau der ersten und mehrfach zerstörten Brücke wurde 1593 begonnen, im Jahr des Affen, wie die beiden Affen an der japanischen Seite der Brücke anzeigen. Zwei Jahre später, im Jahr des Hundes, war das hölzerne Bauwerk mit seinem Dach aus grünen und gelben Ziegeln fertig, wie sich an zwei steinernen Hunden auf der chinesischen Seite erkennen lässt. Die heutige Form der Brücke geht auf das Jahr 1763 zurück. Dabei entstand vermutlich auch die kleine Brückenpagode. Die Holzbrücke überstand die Zeiten trotz mehrfacher Zerstörungen allerdings weitgehend unverändert.

                

Phung Hung Old House

Die meisten Kaufmannshäuser der Stadt stammen aus dem frühen 19.Jh. Sie dienen noch heute der Ahnenverehrung, dem Geschäft und dem Familienleben. Das Haus sieht sehr hübsch aus. Das Phung Hung Old House hat kunstvolle Fensterläden und einen frei hängenden Ahnenaltar. Seit mehr als 200 Jahren bewohnt ein einziger Clan das mit filigranen Schnitzereien ausgestattete Haus. Leider werden hier sehr viele Souveniers verkauft, was die Atmosphäre ein wenig zerstört. Man muss für die Besichtigung einen Eintritt bezahlen. Wir bekamen dann einen vietnamesischen Grüntee angeboten.

       

Spinnerei

Beim Betreten der Seidenspinnerei kamen wir auch hier wieder an einer Behindertenwerkstatt für Frauen vorbei. Auch hier wurden Seidenbilder gestickt und auch hier waren Fotos die Grundlage dafür. Es ging über eine schräge Treppe hinauf in den 1. Stock. Hier wurde uns demonstrativ und sehr anschaulich, die Entwicklung der Seidenraupe über Fütterung bis hin zur Verarbeitung der gewebten Stoffe zu wunderschönen Textilien gezeigt. Diese haben aber auch hier einen stolzen Preis. Ein Oberhemd z.B. , welches einer aus unserer Gruppe kaufte, kostete 80 US$.

                         

Dong Ba Markt in Hue

Der Dong Ba Markt liegt in der Altstadt von Hue nahe dem Parfümfluss. Der Markt ist sehr interessant und er gibt Einblick in die Vietnamesische Küche und Kultur. Auf dem Markt bzw. in den Markthallen werden alle zum Leben notwendigen Artikel angeboten. Das beginnt bei Lebensmitteln: Wie Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch usw. Ebenfalls werden Kleider, Schuhe und Kopfbedeckungen usw. angeboten. Auf dem Markt herrscht reges Treiben was man unbedingt gesehen haben muss.

                

Chinesischer Tempel

                         

Zwischen durch gab es ein Mittagessen um 12.00 Uhr. Anschließend ging es kurz ins Hotel um uns frisch zu machen. Wir haben fakultativ einen Ausflug von 10 US$ pro Person gebucht. Um 14.00 Uhr ging es dann mit 2 Fischerbooten zu unserem Ausflug in die Mangroven.

                                                 

Unser 2. Boot hatte dann leider in dem Mangrovenarm einen Motorschaden und wir standen erst einmal fest. Als der Steuermann nun begann die Klappe zu öffnen, in der der Motor steckte, begann bei uns der Spaß. In Deutschland völlig undenkbar, wie hier ein Motor repariert wurde. Damit wir nicht zu lange in den Mangroven festhingen, schleppte unser Boot das andere defekte ab und in dieser Zeit wurde es repariert und was soll ich sagen, mit 3 Werkzeugen lief der Motor wieder.

Das war ein spaßiger, interessanter und aufregender Ausflug. Gegen Abend um 17.00 Uhr waren wir dann kurz vor Sonnenuntergang wieder zurück im Hotel. Unser Hotel besaß einen Anlegesteg. Kurz unter die Dusche frisch gemacht, ging es dann um 18.30 Uhr wieder los in ein Restaurant, wo wir vor dem Abendbrot wieder einmal einen Kochkurs belegen sollten. Auch das war wieder ein tolles Erlebnis. Das Restaurant gut ausgewählt, saßen wir 30 Leutchen separat in der oberen Etage an festlich gedeckten Tischen in U-Form gestellt. Vorn waren Tische mit Kocher und Kochzubehör aufgestellt. Unser Koch, ein sehr netter und witziger kleiner Mensch, führte uns in englischer Sprache an die traditionelle Essenzubereitung heran. Zuerst hieß es Vorbereitungen treffen, d.h. Hände waschen, Kochmütze und Schürzte angelegt. Wir bereiteten Frühlingsrollen, Fisch in Bananenblätter, Calamari Salat und Chicken mit Reis zu. Das war dann unser Abendbrot. Hat lecker geschmeckt, schließlich haben wir es selbst zubereitet und hatten großen Spaß dabei.

                                        

Zurück ging es dann zu Fuß, endlich mal einen Verdauungsspaziergang. Es war aber nicht Stockdunkel in den Straßen oder gar Menschenleer. Ich glaube, alles was Beine hatte, war auf den Straßen und der ganze Ort war hell von den Lampions erleuchtet. Auf dem Wasser schwammen beleuchtete Schwimmlampions und überall in den Bäumen, Häusern leuchtete es farbenfroh.

                

Nachdem wir uns durch die beeindruckenden Straßen voller Menschen durchgeschlagen hatten, kamen wir im Hotel an. Auch das Hotel erstrahlte. Schnell unter die Dusche und dann hieß es Koffer packen, denn am nächsten Morgen ging es weiter.

28.04.

Wir wurden noch zeitiger als sonst geweckt, um 5.45 Uhr, denn es ging zum Flughafen. Koffer vor die Tür und ab ging es zum letzten Frühstück am Fluss. Um 7.15 Uhr war Abfahrt mit dem Bus zum Flieger nach Saigon, heute heißt die Stadt Ho-Chi-Minh-Stadt.

Unterwegs konnten wir noch einige Schnappschüsse bei kleinen Zwischenstopps machen.

                      

Der Check In ging nicht so schnell wie in Deutschland vonstatten, denn die Vietnamesen haben die Ruhe weg. Mit etwas Verspätung hob dann unser Flieger ab.

       

Nach einer Stunde Flug kamen wir gut in Ho-Chi-Minh-Stadt an. Es gab hier natürlich wieder einen neuen Bus, Busfahrer und Helfer. Unser Reiseleiter Vingh blieb uns aber erhalten. Hier erste Eindrücke:

                   

Ho-Chi-Minh-Stadt: Quelle Wikipedia

„Ho-Chi-Minh-Stadt ist die größte Stadt Vietnams. Im gesamten Verwaltungsgebiet der Stadt leben 7,1 Millionen Einwohner (Volkszählung 2009) und einer Fläche von 2.095 km². Sie wurde im Jahre 1698 gegründet. Es stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, sondern ist – mit seiner außerhalb der Kernstadt dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur – eher mit einer kleinen Provinz vergleichbar.

Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas auf dem Westufer des Saigon-Flusses. Unter ihrem alten Namen Saigon war sie bis zum April 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theatern, Kinos, Museen und Baudenkmälern.“

Mittagszeit und das hieß, wir steuern ein gutes Restaurant an. Wir bogen von der Straße ab und fahren in die Wildnis (so empfanden wir es). Wir vertrauten unserem Reiseleiter, denn bisher waren wir immer angenehm überrascht. So auch dieses Mal. Unser Restaurant lag versteckt und wunderschön romantisch an einem Flussarm. über eine Brücke mussten wir laufen und was wir dann sahen, war wunderschön. Lauter kleine Pavillon standen dort in einer kleinen Gartenanlage. Alles gut gepflegt. Aber schaut selbst auf die Fotos.

                               

Weiter ging es zur nächsten Besichtigung. Eigentlich wollte ich mir so etwas Grauenhaftes nicht ansehen, aber es gehört ja nun mal zur Geschichte Vietnams dazu. Wir besuchten das Cu-Chi-Tunnelsystem. Der Besuchereingang führte in ein 50 m langes feuchtkühles Tunnelstück, direkt in den Dschungel und hier folgten wir unserem Reiseleiter auf den Spuren der Vietcongs und damit der Geschichte des Vietnamkrieges. Hier hielten sich die vietnamesischen Partisanen im Vietnamkrieg von 1960 bis 1975 versteckt. Das Tunnelsystem besteht aus 250 km Tunneln und über ein Gebiet von 400 km2. Es bot einer ganzen Armee Platz. Lagerstätten, kleine Fabriken, Krankenhäuser und vieles mehr befanden sich in diesem Tunnelsystemen bis 10 m unter der Erde, die während des Krieges mit den Franzosen und Amerikanern erschaffen wurde.

Es war dennoch sehr interessant, trotz der vielen ausgestellten Bilder aus der Zeit von den Verwundungen der Kämpfer. Die Eingänge in das unterirdische Tunnelsystem sind echt so klein, da kam nicht einmal der schlankste Mensch unserer Reisegruppe durch. Ein Vietnamese aus dem Camp führte es uns dann vor. An einigen Stellen wurden die Gänge extra für die Touristen vergrößert, damit man die Gänge besuchen kann. Hier ging es dann in die Hocke und so konnten einige Verrückte unserer Gruppe den Weg bestreiten.

                                                    

Bei der Stadtrundfahrt im Anschluss besuchten wir einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Rathaus, das Stadttheater, Das Postamt und die Kathedrale Notre Dame.

Kathedrale Notre Dame:

Von Französisch Kolonisten gegründet, wurde die Kathedrale aus Backstein zwischen 1863 und 1880 gebaut. Die neoromanische Kathedrale Notre-Dame ist eines der bedeutendsten Kolonialgebäude der Stadt und das Zentrum der katholischen Kirche in Südvietnam. Es hat zwei Glockentürme, eine Höhe von 58 Metern (190 Fuß) erreichen. Auf dem davor liegenden Platz der Pariser Kommune steht eine Statue der Jungfrau Maria. Diese Kirche wird auch Notre-Dame des Ostens genannt.

    

Rathaus:

In der Nguyen Hue steht das frühere Rathaus von Saigon, das "Hôtel de Ville", ein 1906 im französischen Kolonialstil errichteter üppiger Bau. Leider ist der Eintritt für Touristen nicht möglich, doch das Gebäude stellt vor allem nachts eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt dar, insbesondere mit der Statue von Ho Chí Minh davor. Repräsentierte es einst koloniale Macht, ist es heutzutage Sitz des Volkskommitees von Saigon.

          

Hauptpostamt:

Das zwischen 1886 und 1891 gebaute Hauptpostamt der Stadt steht östlich von der Notre Dame an der Dong Koi. Es wurde in jüngerer Zeit liebevoll restauriert und stellt eine bedeutende Sehenswürdigkeit dar. Man sollte es nicht versäumen, den Innenbereich zu besichtigen, in der eine gigantische Schalterhalle an alte Zeiten und ein riesiges Porträt von Bac Hô an neuere erinnert. übrigens: Kein geringerer als Gustave Eiffel entwarf die Stahlkonstruktion für das Postamt.

       

Stadttheater:

Das wunderschöne Stadttheater in der Le Loi stellt neben dem Rathaus ein zweites gutes Beispiel dafür dar, wie sehr Saigon vom alten farnzösischen Kolonialstil geprägt worden ist. 1899 wurde das Theater eröffnet, wobei 1955 für kurze Zeit hier die Nationalversammlung ihren Sitz hatte. Heutzutage hat das Gebäude die alte Funktion zurückerhalten und richtet Theateraufführungen, Tänze, aber auch Modeschauen aus.

          

Eine moderne Großstadt halt mit einigen Sehenswürdigkeiten, aber nicht so mein Ding. Weiter ging es zu unserem Hotel „Vien Dong“ mitten im Zentrum gegen 18.15 Uhr. Oh weh, der Verkehr. Es war für uns nicht möglich nach dem Ausstieg aus dem Bus über die Straße zum Hotel zu gelangen. Zum Glück stellte es sich heraus, dass das Hotel dafür extra einen Mann abgestellt hat, der den Verkehr ein wenig aufhält und die Hotelgäste so sicher mit einem Stab (der am Abend leuchtet) über die Straße führt. Vor dem Hotel, gab es einen riesigen Park und das mitten im Zentrum. Es erwartete uns ein Hochhaus. Voller Erwartung betraten wir den Bau. Sehr ansprechend und sauber sah es hier aus. Check In erfolgte hier auch sehr schnell. Wir bekamen Zimmer 613. Mit dem Fahrstuhl ging es dann hoch in den 6. Stock. Unser Zimmer, nicht wirklich was Besonderes, recht klein ging zum Hof raus. Wir schauten auf die Dächer der Einheimischen, nicht unbedingt schön. Zuerst ärgerte ich mich ein wenig, aber wir schlafen ja hier nur. Später stellte sich heraus, dass wir echt Glück hatten, denn andere aus unserer Reisegruppe hatten nicht so viel Glück. Die, die sich freuten zur Straße raus mit einem kleinen Stehbalkon zu wohnen, mussten ihr Zimmer tauschen, denn es war so laut vom Stadtverkehr und andere hatten ihr Zimmer in der Nähe einer Karaoke des Hotels und hier wurde echt die ganze Nacht in den schiefsten Tönen gesungen.

                                           

Viel Zeit blieb uns nicht, denn es hieß wieder um 19.15 Uhr Abendessen, aber dieses Mal im Hotel.

       

Zum Glück blieben wir nur eine Nacht, denn die ganze Nacht über wurden in unmittelbarer Nähe Vorbereitungen getroffen für die große Parade anlässlich des 40. Jahrestages. Da kamen gleich Erinnerungen an unsere DDR Zeit auf. Weiträumig waren die Straßen abgesperrt. Um 5.00 Uhr in der Frühe gingen das Spektakel los, Aufmarsch des Militärs, Panzer und viele viele Pioniere. Wir hörten die Politiker reden. Auf Grund des Lärmes, brauchten wir nicht geweckt werden. Schnell noch zum Frühstück. Zum Glück ließ man unseren Bus durch die Absperrungen. Eine andere Reisegruppe hatte nicht das Glück, die mussten sehr weit zu Fuß laufen, um zu ihrem Bus zu gelangen.

       

Nun ging es endlich in Richtung Mekong Delta, worauf wir uns schon sehr freuten. Und endlich raus der Großstadt in die schöne idyllische Natur Vietnams.

Auf dem Weg hielten wir wieder zu Fotostopps an einigen Sehenswürdigkeiten an. Erste Station war der Cao-Dai-Tempel in Tay Ninh.

Der "Heilige Stuhl" Tempel in Tay Ninh ist das Zentrum des Haupt Caodaist Kirche. Der Caodaismus wurde als neue Religion 1926 gegründet und ist die 3. Größte Religion. Sie verbindet Elemente von Christentum, Hinduismus, Buddhismus und anderen Religionen.

Uns erwartete ein farbenfroher Tempel. Wir mussten die Schuhe ausziehen, um den Tempel betreten zu können. Der Tempel ist sehr bunt und auch das Gebäude hebt sich durch die Architektur von den anderen Tempeln ab.

                                  

Auch in den Nebengebäuden war es farbenfroh und bunt. Wir sahen einen Leichenwagen, der ebenfalls farbenfroh aussah.

       

Endlich waren wir am Mekong Delta angekommen.

„Als zehntlängster Fluss der Welt schlängelt sich der berühmte Mekong fast 5.000 Kilometer lang von Tibet durch China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und eben Vietnam. Der Teil des Flusses, welcher durch Vietnam fließt, wird "Cu Long Giang" oder "Sông Cu Long" genannt, also "Neun-Drachen-Fluss". Im Süden von HCMS münden zwei Ausläufer des Mekong in das Südchinesische Meer. Sie werden "Tin Giang" ("Oberer Mekong") und "Hu Giang" ("Unterer Mekong") genannt und bilden die beiden Hauptarme des Flusses. Sie erreichen das Meer über das Mekong-Delta, welches sich über eine Fläche von etwa 70.000 km2 ausbreitet.“ Quelle Wikipedia

Mit einem Boot größeren Boot ging es auf dem Mekong. Beschaulich tuckerte das Boot auf dem Fluss. Viel gab es zu sehen und viel zu fotografieren.

             

Vorbei ging es an den Mangroven und legten an einem Dorf an. Hier leben die Menschen noch Traditionell. Es werden u.a. Kokosnusssüßigkeiten hergestellt. Man zeigte uns, wie eine Kokosnusspalme verarbeitet wird, Süßigkeiten, Schnaps, Chips usw. Wir konnten alles verkosten, auch den Kokosschnaps. Nur den Schlangenschnaps, eingelegte Kobra, ließen wir stehen. Er gilt als Naturviagra.

                                     

Wir besuchten noch eine weitere Insel, auf der wir viele leckere verschiedene Obstsorte sahen und auch verkosten durften.

                                                 

Nach dem wir die Insel umrundet haben, ging es zu einem kleinen wackligen Ruderboot und ab in die schmalen Seitenarme der Mangroven.

                                  

Was für ein Abenteuer. Wunderbar ruhig ist es ja in diesen schmalen Seitenarmen und schattig. Nur bewegen durfte man sich nicht in diesen schmalen Booten. Wir waren recht lange unterwegs bis es wieder auf den Hauptfluss ging und wir wieder auf unser Ausflugsboot umstiegen. Damit machten wir unsere Rundfahrt auf dem Mekong Fluss weiter. Vorbei an unzähligen Fischzuchtanlagen.

                   

Zum Essen mussten wir dann wieder anlegen. Endlich mal wieder festen Boden unter den Füßen. Hunger verspürt man im Allgemeinen bei der Hitze und der Luftfeuchtigkeit nicht. Aber dennoch muss man ja was essen. Das Essen war wieder sehr lecker und leicht bei der Wärme. Wieder im Bus ging es zurück die lange Fahrt nach Saigon bzw. Ho-Chi-Minh-Stadt.

                            

Gegen 16.30 Uhr sind wir dann wieder in unserem Hotel angekommen. Wer wollte wurde gleich am Nachtmarkt von Saigon abgesetzt, denn nicht alle bekamen an diesem Abend ein Abendbrot (wurde extra zu gebucht zu Hause). Wir fuhren bis zum Hotel. Dort wartete bereits unser „über die Straße Führer“. Nun hatten wir noch 2 Stunden Zeit bis zum Abendbrot. Endlich konnten wir in Ruhe duschen und auch mal einige Postkarten schreiben, etwas lesen (wenn das auch sehr selten war). Um 19.00 Uhr kam dann wieder der Bus vor das Hotel, unser „Straßenführer“ brachte uns mit erhobenem, leuchtenden Stab über die Straße zum Bus.

    

Wir fuhren zum Restaurant „Cateau“. Wieder ein Restaurant, was uns erstaunte. Etwas zurück gesetzt und versteckt lag in einer Grünanlage mitten in der Großstadt das tolle Restaurant, romantisch beleuchtet.

                            

Wieder im Hotel musste ich zum ersten Mal den Fernseher anschalten, wollte mal die Parade kurz vom Tage sehen. Zehntausende Vietnamesen haben in Ho-Chi-Minh-Stadt den kommunistischen Sieg im Vietnamkrieg gefeiert. Diese Parade sagte uns unser Reiseleiter würde ca. 150 Millionen Euro kosten. Was für eine Verschwendung und was könnte das Land mit dem vielen Geld Gutes tun.

       

Ein langer Tag neigt sich seinem Ende zu.

30.04.

Nach dem obligatorischen frühen Weckruf um 6.30 Uhr hieß es Koffer packen und vor die Tür stellen. Danach ein letztes Frühstück, bevor es um 8.00 Uhr losgeht. Heute führt uns unsere Busfahrt nach Phan Thiet.

                

Unterwegs hielten wir wieder mehrmals an für einen Fotostopp. So besuchten wir mehrere Plantagen wie Cashewnüsse, Kaffeeplantagen, eine Kautschukplantage und auch eine der vielen Drachenfruchtplantagen (auch Pitahaya genannt). Vorsicht war angesagt, denn überall lauern Grüne Mambas. Wir hatten ja zum Glück unseren Reisearzt dabei und der hatte Gegengift im Gepäck. Zum Glück ist nichts passiert.

                                        

Bei einem Zwischenstopp während der Fahrt kauften wir uns einige Kleinigkeiten für Unterwegs, so Nüsse und Früchte.

             

Hier musste ich doch gleich mal ausprobieren, wie schwer ein landestypisches Tragegerät für Reis wiegt. Ich habe es fast nicht hoch bekommen.

    

Um 10.45 Uhr ging es dann weiter. Wir kamen an Moscheen, Kirchen und Tempeln vorbei, welche in Einklang zusammen leben.

       

Wir sahen uns ein romantisches Fischerdorf an, was so bunt und voller Fischerboote war.

             

Nach einer langen Fahrt kamen wir in Phan Thiet gegen 14.30 Uhr an. Ein Küstenort direkt am Pazifik gelegen und hier soll unsere 4-tägige Erholungszeit mit einem Badeurlaub beginnen. Während der Fahrt durch den Ort schwante uns bereits etwas, alle Geschäfte, Shop oder Restaurants waren u.a. in Russisch geschrieben. Oh nein!

       

Phan Thiet : Quelle Wikipedia

„Phan Thiet ist eine Stadt in der Provinz Bình Thun im Südosten von Vietnam mit etwa 350.000 Einwohnern (2011). Der Stadtbereich ist 206 Quadratkilometer groß und umfasst 15 Stadtteile und ein Dorf. Die Stadt ist ein Zentrum für Touristen. Phan Thiet befindet sich ca. 200 km nordöstlich von Ho-Chí-Minh-Stadt an der Spitze einer Halbinsel. Sie besitzt eine Fläche von 206 km²“

Das Hotel mit dem Namen „Saigon Mui Ne“ ist eine kleine 4-Sterne Hotelanlage mitten in einer wunderschön angelegten Gartenanlage mit vielen blühenden Bäumen, Sträuchern und noch mehr Dekorationen. Nach dem Einchecken brachte man uns ans Ende der Anlage. Aber groß war diese nicht, nur wenige kleine Häuser standen hier. Wir bekamen in einem 3-stöckigen Haus das Zimmer 516. Es lag in der Nähe vom Pool. Alle Zimmer egal wo, befanden sich nur wenige Schritte vom Meer entfernt.

                                                          

Ja, es gab Russen, auch in unserem Hotel, aber sehr wenige. Unser Hotel ist das Einzige im ganzen Ort, was sich noch in sozialistischen Händen befindet, alle anderen Anlagen sind bereits Privat. Daher waren bis vor kurzem die Russen hier reichlich vertreten. Die Zahl der russischen Urlauber ist in dem letzten Jahr aber erheblich zurückgegangen. Die wenigen Russen störten uns nicht besonders.

Während dieser Erholungstage im Hotel bekamen wir nur noch Frühstück und mussten uns sonst selbst verpflegen. Mittag aßen wir ein wenig Obst von den fliegenden Händlern am Strand, zur Kaffeezeit gab es kostenlos Kaffee und Tee und man konnte Kuchen dazu kaufen. Am Abend gingen wir dann auf Empfehlung unseres Reiseleiters in ein Restaurant gegenüber dem Hotel. Völlig unscheinbar in einem langen dunklen Gang versteckt, lag ein Idyll. Hier würde sich kaum einer hin verlaufen. Unsere Reisegruppe traf sich fast immer hier in diesem Restaurant und wir waren bald mit dem Besitzer vertraut. Wir wollten gar nicht wo anders essen. Hatte er mal einen Fisch, den man bestellen wollte nicht, stieg seine Frau aufs Moped und in kurzer Zeit war sie mit dem Fisch vom Hafen wieder da. Das Essen war einfach vorzüglich und spottbillig. Für ein Fischgericht bezahlte man hier ca. 3 €. Die kleine Tochter des Besitzers, welcher auch der Kellner war, leistete uns regelmäßig Gesellschaft.

                

Nur Ruhe wollten wir in den 4 Tagen auch wieder nicht. Unser Reiseleiter bot einen Ausflug an. Diesen buchten wir in großer Zahl für den 02.05. Dazu später.

Viel los war nicht im Ort, essen trinken oder Spazieren. Oft saßen wir auf unserem tollen Balkon über die Mittagszeit, wenn es besonders warm war. So verbrachten wir erholsam die Zeit, kühlten uns im Wasser ab und steckten unsere Nase endlich wieder einmal in unsere mitgenommenen Bücher.

                

02.05.

Da wir ja nun gewohnt waren so früh aufzustehen, setzten wir diese Gewohnheit weiter fort. Außer einiger weniger Ausnahmen in unserer Reisegruppe, welche länger schliefen. Gingen wir meistens um zwischen 7.00 und 7.30 Uhr zum Frühstück und anschließend zum Strand. An diesem Tag sollte um 12.45 Uhr Treff sein für unseren Ausflug. Wir waren immerhin 18 Personen, einige sind wegen der Hitze dann doch noch abgesprungen.

Die Region um Mui Ne und Phan Thiet ist von einer beeindruckenden Wüstenlandschaft geprägt. Wo geht es hin?

Besichtigung Cham Tempel Po Nagar (Wahrzeichen von Nha Trang), Märchenfluss Fairy Springs, Red Sand Canyon, roten Dünen, weiße Dünen mit Quadfahrt

1. Sandhügel und Dünen Bao Trang mit Quadfahrt

2. Sonnenuntergang auf den weißen Dünen

Cham Tempel:

Auf einem Hügel zwischen Mui Ne und Phan Thiet stehen die Cham-Türme. Während der Tempel der Anlage aus dem 8. Jahrhundert zerstört wurde, sind die aus roten Ziegeln erbauen Tempeltürme erhalten geblieben und schön restauriert worden. Die Stelle bietet einen guten Ausblick über die Küste und Phan Thiet.

                

Besichtigung am Märchenfluss Fairy Springs:

Auf dem Weg zum Märchenfluss kamen wir an einer Fischfabrik vorbei. Hier entsteht die traditionelle Fischsauce. Die kleinen Fische werden hier in die Tonnen eingelegt und bleiben in der Hitze zugedeckt stehen. Ihr glaubt gar nicht, wie das gestunken hat.

       

Barfuß ging es durch den rötlich orangenen Märchenfluss. Dieser ist nur sehr flach, ist ca. 400m lang und die Uferlandschaft ist einzigartig. Diesen kann man ca. eine 3/4 Stunde lang zu Fuß bis zu einem kleinen Wasserfall hin barfuß durchwaten meist durch eine Canon artige Gegend. Eine sehr schöne Wanderung mit wunderbaren roten Felsen und anderen Naturschönheiten.

                                              

Der Fluss war zwar nicht tief, aber ich hatte Pech, wahrscheinlich gab es nur eine Stelle die tiefer war, ich trat hinein und schnitt mir meinen Fuß auf. Erst dachte ich es wäre nicht schlimm, aber das war es wohl. Dazu später.

Rote Dünen:

überall wird man belagert von den Einheimischen was schon sehr belastend war. Es werden eine Art Plastebretter wie Schlitten angeboten, damit man damit die Dünen runter rodeln kann. Das satte Orange des Sandes bietet hier einen besonders schönen Farbkontrast zum tiefblauen Meer.

                         

Rote Canyon:

Nicht weit entfernt liegt der Rote Canyon, dessen Schluchten der Regen aus den Dünen herausgewaschen hat. Nach Auskunft unseres Reiseleiters, soll man den Canyon nicht mehr betreten, denn dieser droht einzustürzen. Daher hielten wir nur kurz zum Fotografieren dort an.

             

Die weißen Dünen:

Weiter ging es zu den imposantesten der weißen Dünen. Sie erstrecken sich einige Kilometer landeinwärts an einem wunderschönen Lotusblumensee. Der große Ban Ba-See und ein kleiner Teich voller Lotusblüten sind hervorragende Fotomotive. Hier bieten kleine Restaurants kalte Getränke und Snacks an.

Es werden auch Jeeps und Quads angeboten, damit man auf die Spitze der Dünen fahren kann. Wir haben uns für 20 US$ (20 min.) ein Quad gemietet, kamen aber nicht weit, denn das Teil ging in Flammen auf. Es musste abgeschleppt werden. Wir mussten umsteigen in einen Jeep und dann fuhr uns einer von dort auf die Dünen. Nochmals würde ich nicht alleine mit einem Fahrzeug fahren, denn es sind echte Schrottkarren. Unten gibt es eine Werkstatt und die ist voll mit Quads. Wir haben dann auch den halben Fahrpreis wieder bekommen.

                                           

Nun ging es zurück mit dem Bus. Am Hafen hielten wir dann noch einmal für einen kurzen Fotostopp.

                

Zurück im Hotel erst einmal den Dünensand unter der Dusche abgewaschen und dann habe ich mir meinen Fuß mit der Schnittwunde angesehen. Oh weh, die hatte sich schon stark entzündet. Da werde ich wohl unseren Doc konsultieren, dachte ich mir. Er schaute dann auch rauf und meinte Fußbad ist gut. Am nächsten Tag fing es aber an zu nässen und zu eitern und ich bekam eine Jodsalbe. Ich konnte kaum auftreten und es wurde auch nicht nach 2 Tagen regelmäßiger Behandlung besser. Da beschloss er aus einer Apotheke für mich Antibiotika zu holen. Wir hatten dann noch 2 Leutchen in der Gruppe, die was brauchten. Eine hatte eine Nagelbettentzündung und bekam die selbe Antibiotika wie ich. Kosten für mich gerade mal 3 Euro. Trotz der Medikamente hatte ich noch bis zu Hause einige Probleme mit diesem Schnitt. Ich war doch froh, dass wir die Rundreise mit Arztbegleitung gewählt haben, ansonsten hätte ich dort wohl zu einem vietnamesischen Arzt gehen müsse. Gegen 18.30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel.

    

Zum Abendbrot humpelte ich dann wieder zu unserem Restaurant vor dem Hotel und wir ließen uns unseren Fisch schmecken.

    

03.05.

Nach einer ruhigen recht guten Nacht sind wir dann um 7.30 Uhr zum Frühstück gegangen und haben den Tag am Pool verbracht, da ich ja mit meinem Fuß nicht in den Sand konnte. Nachmittag um 15.00 Uhr tranken wir dann einen Kaffee und genehmigten uns ein leckeres Stück Torte. Am Abend ging es dann zum letzten Mal zu unserem Lieblingsrestaurant, um den Fisch dort zu essen, denn am nächsten Tag war wieder Abfahrt, Erholung zu ende.

04.05.

Wir wurden wieder um 6.30 Uhr geweckt, dann hieß es wieder wie vor der Erholung, Koffer packen, rausstellen und zum Frühstück gehen. Abfahrt war um 8.00 Uhr. Heute liegt eine 5 stündige Busfahrt nach Saigon vor uns, denn es geht zum Flughafen und weiter nach Kambodscha.

       

Unterwegs machten wir noch einige Stopps, um zu fotografieren.

                      

Eine Besichtigung in einer Perlmuttschleiferei stand dann noch aus. Es sah alles wirklich wunderschön aus, aber die Preise so hoch, dass außer einige Kleinigkeiten nichts gekauft wurde.

                                  

Nun ging es durch den starken Verkehr auf den Straßen von Saigon zum Flughafen und das hieß auch Abschied nehmen von unserem tollen Reiseleiter Vingh. Nachdem alle das angeratene Trinkgeld für Reiseleiter, Busfahrer und Helfer abgegeben haben, hieß es mit Koffern zum Check In Schalter.

Es ging alles recht gut und schnell war die Zeit um und es hieß ins Flugzeug steigen. Unser Flieger hob um 16.30 Uhr ab.

       

Nach einem angenehmen 1stündigen Flug kamen wir um 17.30 Uhr in Siem Rap in Kambodscha an.

Kambodscha

- Ländername: Königreich Kambodscha

- Klima: feuchtheißes Monsunklima

- Lage: am Golf von Thailand, grenzt im Norden und Westen an Thailand, im Norden an Laos, im Osten an Vietnam

- Größe: 181.035 qkm

- Hauptstadt (Einwohnerzahl): Phnom Penh, circa 2 Millionen Einwohner (mit Vorstädten)

- Bevölkerung (Gesamtzahl, ethnische Zusammensetzung, Wachstumsrate): 13,4 Millionen (Zensus 2008; 15,14 Millionen Einwohner nach Schätzung der Weltbank von 2013), etwa 90% Khmer, 5% Vietnamesen, 1% Chinesen, 4% Cham (Minderheit malaiischen Ursprungs und überwiegend muslimischer Religionszugehörigkeit), Wachstumsrate 1,8.

- Landessprache: Khmer, Englisch als Geschäftssprache gebräuchlich

- Religionen / Kirchen: Buddhisten (Theravada) 97%, Muslime 2%, Sonstige 1%

- Unabhängigkeit: 9. November 1953 (Entlassung aus dem französischen Protektorat)

- Nationalfeiertag: 9. November

- Staatsform/Regierungsform: konstitutionelle Monarchie

- Staatsoberhaupt: König: Norodom Sihamoni (vom Kronrat gewählt am 14. Oktober 2004, gekrönt am 29. Oktober 2004)

    

Bei brütender Hitze von fast 40 Grad, empfing uns hier unser neuer Reiseleiter Dara, ein neuer Bus mit Fahrer und Helfer. Es war ja noch heißer als Vietnam.

          

Siem Reap: Quelle Wikipedia

„Siem Reap ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Kambodscha. Der Name bedeutet wörtlich Ort der Niederlage der Siamesen und bezieht sich auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 17. Jahrhundert. Bekannt ist sie vor allem als die der Tempelanlage Angkor Wat nächstgelegene Stadt, in der die meisten Besucher während ihres Aufenthaltes nächtigen.“

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es zum Hotel.

          

Wir fuhren wieder einmal in eine kleine Gasse und standen auf dem Vorplatz eines schönes Hotels, dem „Somadevi Angkor Resort & Spa“

Boh, sah das einladend aus. Die Vorhalle mit der Rezeption sah toll aus, viele aufwendige Dekorationen standen da, auf einer kleinen Bühne sah im Schneidersitz ein Mann spielte ein großes Instrument, was aussah wie eine riesige Panflöte. Mächtige Sitzmöglichkeiten und Tische prächtig aus Holz geschnitzt verzierten den Eingangsbereich. Auch einen schönen kleinen Souvenierladen gab es hier. Nach dem Identifizieren der Koffer bekamen wir unser Zimmer 516. Die Fahrstühle waren toll gestaltet mit Bildern aus Angkor, fuhren aber nur bis zur 4. Etage. Und nun? Nach ein wenig suchen, entdeckte wir versteckt eine Treppe, denn eine Etage mussten wir laufen. Das Zimmer war nicht üppig eingerichtet und auch nicht so schön zurechtgemacht, aber völlig o.k. Wir hatten eine riesige Terrasse, die über 3 Zimmer reichte mit einem fabelhaften Blick. Absolut ruhig und wir haben gut geschlafen.

                                                    

Zum Abendessen um 19.30 Uhr wurden wir wieder in ein idyllisch verstecktes Restaurant gefahren. In Kambodscha merkten wir schnell. Dort ist alles teurer, das sahen wir sofort an den Getränken, auch die Menschen waren mir nicht so sympathisch. In Vietnam haben alle neben Dollar auch Euros genommen, was in Kambodscha nicht der Fall war.

    

05.05.

Wecken mal etwas früher um 6.00 Uhr. Nach dem Frühstück stand eine Tuk Tuk Fahrt auf dem Programm. 16 Tuk Tuk´s standen in Reih und Glied vor dem Hotel und waren Abfahrbereit.

          

Der erste Teil unserer Besichtigung führte uns zur berühmten Tempelanlage Angkor Wat und dem überwucherten Tempel Ta Prohm.

    

Der Gebäudekomplex Ta Prohm ist ein außergewöhnlicher Tempel. Das liegt vor allem daran, dass man den Dschungel-Tempel in seinem Urzustand be- und der überwuchernden Vegetation überlassen hat. So verschlingen gewaltige Wurzeln riesengroßer Würgefeigen allmählich die Mauern dieser besonderen Anlage. Errichtet wurde der Tempel Ta Prohm Ende des 12. Jahrhunderts von dem großen Khmer-König Jayavarman VII. Er ließ die sakrale Anlage zu Ehren seiner Mutter, die als “Mutter aller Buddhas aller Zeiten” verehrt wurde, erbauen. Der eigentliche Tempel umfasst eine Fläche von ca. 1 Hektar und ist wie der Bayon mit schönen Reliefs und Figuren aus Stein verziert.

                                           

Weiter ging es mit dem Tuk Tuk zur alten Königshauptstadt Angkor Thom mit königlichem Tempel Phimeanakas, dem Tempel Bayon, Elefantenterrasse und Terrasse des Lepra-Königs.

Angkor hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt. Ich dachte nicht, dass es sooo groß ist. Durch die vielen Tempel in der Anlage auf rund 1000 km² Fläche zieht sich die Anlage hin. Früher standen dort einmal 600 Tempel, aber heute gibt es wohl nur ca. 100, viele davon nur noch als Ruinen sichtbar.

Elefantenterrasse und Terrasse des Lepra-Königs: (Quelle: Wikipedia)

„Die Terrasse der Elefanten besitzt Flachreliefs von beinahe lebensgroßen Elefanten. Die Elefanten-Terrasse liegt an der Nord-Süd-Straße in der alten Angkor-Hauptstadt und unmittelbar am Großen Platz, dem einstigen Paradeplatz. Sie grenzt im Norden an die Terrasse des Lepra-Königs und befindet sich unweit des Phimeanakas Tempelsauf dem Gelände des einstigen Königspalastes. Die Terrasse der Elefanten mit Abbildungen von Elefanten-Jagden, Löwen und Gladiatoren wurde Anfang des 13. Jahrhunderts unter König Jayavarman VII. erbaut. Oberhalb und nahe der rund 300 Meter langen und zweieinhalb Meter hohen Terrasse stand einst der Palast des Königs (Royal Palace). Im Süden führt eine mit dreiköpfigen Elefanten verzierte Treppe hinunter zum Paradeplatz.“

Die Terrasse des Lepra-Königs schließt sich im Norden an die Terrasse der Elefanten an. Sie befindet sich ebenfalls an der Nord-Süd-Straße von Angkor Thom und am Großen Platz. Die Mauern sind mit mehreren übereinander liegenden Reihen von in Stein gehauenen Götterfiguren reich verziert. Die Terrasse des Lepra-Königs wurde im 13. Jahrhundert vermutlich unter Jayavarman VII. oder Jayavarman VIII. erbaut und soll für Einäscherungen genutzt worden sein. Ihren Namen erhielt die Terrasse des Lepra-Königs in Verbindung mit der auf ihr thronenden kopflosen Statue Jayavarmans I. (899 bis 1910), der an Lepra starb.

                                                       

Weiter ging es zur Anlage Angkor Wat.

Quelle http://www.angkorwat.de

„Angkor Wat ist die größte und bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Der Tempel befindet sich zirka 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh in der Nähe von Siem Reap, ca. 20 km nördlich des Sees Tonle Sap. Der von ca. 889 – 910 regierende Yasovarman I errichtete hier zahlreiche Stauseen und Bewässerungsanlagen. Die Folge davon war, dass die Einwohner öfter im Jahr reiche Reisernten hatten. Dies wiederum bescherte dem Land großen Reichtum, was aufgrund der erfolgreichen Landwirtschaft auf den Nahrungsüberschuss zurückzuführen war. Kambodscha entwickelte sich somit zu einem regionalen Machtzentrum im Süden Chinas. Dies erlaubte den Khmer, Großstädte und stattliche Tempelanlagen zu errichten. Der nächste König hieß Suryavarman II, der von 1113 bis 1150 die Regierung Angkors übernahm, das damals noch Kambuja hieß. Suryavarman II führte mehrere Kriegszüge gegen die angrenzenden Cham, gegen Dai Viet, und baute somit die Macht Angkors und das Mon-Königreich Haripunjaya weiter aus. Des Weiteren restaurierte er die Tempelanlagen und errichtete weiterhin Neue. Suryavarman II gehörte dem Vishnuismus. Dies lässt sich aus zahlreichen Inschriften u. a. durch seine Pilgerreisen erschließen. Die religiöse Führungsschicht Angkors war jedoch der Shivaismus. So ließ er im Tempel der Pilgerstätte Wat Phu neben einer Inkarnation des Umas – dem Bhagavati auch ein Bildnis des Vishnu errichten. Ihm war auch der Haupttempel Angkor Wat, welcher durch Suryavarman I in der Hauptstadt errichtet worden war, eigens gewidmet. Angkor Wat war jedoch nicht der ursprüngliche Name, er wurde erst Jahrhunderte später der Name des Tempelkomplexes, nachdem dieser zu einem buddhistischen Heiligtum umgewandelt wurde. Was der Bau dieses Tempels bezwecken sollte, ist bis heute nicht eindeutig belegt. Jeder der Herrscher der Khmer ließ mindestens einen großen Tempel bauen, zumal sie sich als Sachwalter Gottes betrachteten. Auffällig ist auch die Ausrichtung des Tempels Angkor Wat. Nicht wie sonst im Osten befand sich der Ein- bzw. Ausgang hier in Richtung Westen. Dies ist jedoch markarbererweise die Himmelsrichtung Yamas, welcher als der Gott des Todes bezeichnet wird.“

                                                                      

Mann waren wir fertig nach diesem Besichtigungsmarathon durch 45 Grad Hitze und 80 % Luftfeuchtigkeit. Wir waren dann nur noch froh gegen 17.30 Uhr ins Hotel zu kommen und eine angenehme Dusche zu genießen. Am Abend sollte es dann um 19.30 Uhr ein ganz besonderes Abendessen geben. Es wurde an der Poolanlage eingedeckt, aber leider rasant wieder abgebaut, denn es gab einen tropischen Regenguss. Nach dem Essen sollte es eine traditionelle Tempeltanzvorführung geben. Durch das abbauen und wieder ausbauen vom riesigen Bufet im Konferenzsaal, verstrich kostbare Zeit und somit war keine Zeit mehr, um anschließend die Tanzvorführung zu genießen. Darum fand sie während des essen statt. Das war aber echt schade, denn so verlor die Faszination des Tempeltanzes ein wenig seine volle Aufmerksamkeit. Es war dennoch schön anzusehen, besonders wegen der bunten Kostüme.

                      

Am Abend hieß es dann Koffer packen und ins Bett fallen. Da wir am nächsten Tag unseren Abflug nach Hause hatten, aber der Flieger erst am Abend ging, bekamen wir einige Zimmer zur Verfügung gestellt, die wir uns mit anderen teilen mussten, um noch ein letztes Mal zu duschen bevor es zum Flughafen ging. Dazu später.

06.05.

Wie sollte es anders sein, auch heute war zeitiges wecken angesagt, denn es ging um 8.00 Uhr mit dem Bus zum Fischerdorf Chong Kneas. Vorher besuchten wir noch in einem Dorf ein Kloster.

                                                                

Anschließend ging es mit dem Bus in Richtung Tonle Sap See. Hier wollten wir eine Bootsfahrt machen. Vorher hielten wir noch im Fischerdorf Chong Kneas. Hier verteilten wir an die „kleinen Bewohner“ einige Mitbringsel.

                            

Tonle Sap See:

Er ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde.

Der Tonle Sap spielt eine große Rolle für Kambodscha, und es ist sehr interessant das Leben auf dem See zu verfolgen. Bevor wir zu den schwimmenden Dörfern kamen, mussten wir erst einmal auf ein Boot steigen. Auf einem Seitenarm des Tonle Sap Sees fuhren die Touriboote ab. Der junge Bootsfahrer und seine 2 kleinen Söhne hatten das Boot recht gut im Griff. Die 2 kleinen Jungs gaben sogar eine Vorführung ihrer Massagefähigkeiten, natürlich gern gegen einige Dollar. Während dieser Fahrt bis hin zu den schwimmenden Dörfern entstanden diese Fotos.

                      

Die schwimmenden Dörfer am Tonle Sap waren für uns absolut sehenswert. Hier spielt sich das ganze Leben auf dem Boot und damit auf dem See ab. Es gibt Schulen, Kirchen, Geschäfte wie Baumarkt, Tankstelle usw. Der Tonla Sap See ist je nach Jahreszeit aufgrund von Regenzeit höher oder flacher. Daher ist auch das Wasser vor der Regenzeit schlammig. Dennoch war ich ein wenig geschockt, dass doch viel Müll im See schwimmt, vor allem Plastik. Alle Abwässer und auch Abfälle aus den schwimmenden Dörfern landen direkt im See. Im schwimmenden Dorf kann man sich dann Krokodilfarmen angucken. Dazu legten wir dort an. Hier werden völlig überteuert Souvenirs verkauft. Man kann aber auch Krokodilhaut oder das Gebiss eines Krokodils kaufen. Da die Krokodile in der freien Natur fast ausgerottet sind, gibt es solche Krokodilfarmen. Hier werden sie gezüchtet, weiter verkauft und schließlich landen sie im Kochtopf, wie fast alles hier.

                                                    

Nach der doch interessanten Besichtigung per Boot, ging es wieder zurück über den Seitenarm des Sees zur Anlegestelle, wo unser Bus wartete.

                   

Wieder im kühlen Bus, fuhren wir dann zu einem versteckt liegenden Restaurant, um zu essen.

             

Gegen 13.00 Uhr waren wir dann wieder im Hotel. Wir konnten unser Zimmer behalten und mussten uns mit einem Ehepaar aus unserer Gruppe dieses teilen. Wir mussten uns beeilen, denn um 15.00 Uhr mussten wir das Zimmer verlassen und auschecken. Nach der erfrischenden Dusche, einem neuen Outfit für den Flug, hieß es nun endgültig Koffer packen. Der Bus brachte uns zum Flughafen via Rückflug nach Saigon. Hier stiegen wir dann um in den Flieger nach Frankfurt. Dieser startete um 7.45 Uhr und um 8.55 Uhr landeten wir nach einem angenehmen Flug wieder in Berlin.

                

Ankunft in Berlin Tegel

    

Am Terminal warteten bereits Katja und Flori, der uns mit unserem Auto nach Hause fuhr. Vorher mussten wir aber noch die Parkgebühren von unverschämten 7,50 EUR bezahlen.

Einer der schönsten Urlaube dir wir erlebten ging zu Ende und nun heißt es das Erlebte zu verarbeiten und wohl noch lange davon zu schwärmen.

  

Hier noch unsere Reiseetappen in Kurzform.

Reise-Etappen

1. Hanoi - Halong Bucht (ca. 180 km)

2. Halong Bucht - Hanoi (ca. 180 km)

3. Hanoi - Hue (Flug)

4. Hue - Hoi An (ca. 130 km)

5. Hoi An - Da Nang (ca. 30 km)

6. Da Nang - Saigon (Flug)

7. Saigon - Mekong Delta (ca. 75 km)

8. Mekong Delta - Saigon (ca. 75 km)

9. Saigon - Phan Thiet (ca. 200 km)

10. Phan Thiet - Saigon (ca. 200 km)

11. Saigon - Siem Reap (Flug)

12. Siem Reap - Tonle Sap (ca. 20 km)

13. Tonle Sap - Siem Reap (ca. 20 km)

14. Siem Reap - Saigon/Hanoi (Flug)

Nun heißt es in den Erinnerungen schwelgen und warten auf den nächsten großen Urlaub im nächsten Jahr.

Cám on und Chào! Danke und Auf Wiedersehen!

 

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