Rundreise durch das Land der Farben und Maharadschas vom 16.-30.09.014

Unsere Reise beginnt!

Endlich war es so weit, unser Abenteuer Indien begann.

Die Fotos können durch anlicken vergrößert werden.

 

FlugzeugFahrt zum Flughafen und Abfertigung:

 

Gegen 7:45 Uhr bestellen wir uns Andreas, der uns zum Flughafen Tegel fuhr. Unser Flieger nach München, ein Airbus A 320-100 der Lufthansa sollte um 10:00 Uhr abheben. Die Abfertigung erfolgt schnell, die Koffer wurden durchgecheckt und wir bekamen auch schon die Bordkarten für die Flüge ab München. Der Flug erfolgte von Gate 10 mit der Flugnummer 2033 und kam um 11:10 Uhr in München an. Der Weiterflug von München nach Delhi ging ursprünglich laut Papieren vom Terminal 2 um 11:55 Uhr. War aber verändert worden und wir mussten suchen. Erste Hürde, das Gate wurde verlegt, daher waren wir an der falschen Stelle im Flughafen. D.h. die ganze Strecke durch den großen Flughafen von München zurückgehen zum richtigen Terminal. Unser Flug mit dem Airbus A 330-300 hatte dann Verspätung und so hoben wir erst um 12:15 Uhr ab. Der Flug nach Delhi war dann aber angenehm. Die Maschine hatte links und rechts je 2 Sitze und in der Mitte noch einmal 4 Sitze. Hier hatten wir unsere Plätze. Da wir eine Vielzahl an Fernsehfilmen zur Auswahl hatten, verging der Flug mit seinen 6122 km recht schnell und ruck zuck waren wir in Delhi. Das Essen im Flieger war o.k.. Wir landeten nach knapp 9 Stunden mit 3,5 Stunden Zeitverschiebung (später als deutsche Zeit) um 00:30 Uhr in Delhi.

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Rajasthan:

Rajasthan ist mit einer Fläche von 342.239 km² der größte Staat Indiens, fast so groß wie Deutschland mit etwas über 357.000 km². Mit ca. 170 Einwohnern pro km² ist es aber noch lange nicht so dicht besiedelt wie dieses oder viele andere Regionen Indiens. Es gibt eine Vielzahl an schönen Sehenswürdigkeiten, die wir gesehen haben. Die Straßen sind zum Teil schlecht, daher waren wir immer lange unterwegs. Auf der Fahrt haben wir den Kontrast zwischen den Menschen auf dem Land und der Pracht der Paläste gesehen.

Ankunft in Delhi:

Bei Ankunft erschlug uns fast die Hitze. Die Abfertigung in Delhi ging recht flott. Wir haben dann gleich noch Geld getauscht, für 1 € gab es 73,5 Indische Rupien.

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Unser Reiseleiter Kamalesh Gogna holte uns ab. Wir waren insgesamt 25 Personen in unserer Reisegruppe. Durchschnittlich waren alle in unserem Alter. Außerdem waren noch 3 weitere Mädchen in Katjas Alter dabei, alles Studenten. Unser Bus brachte uns zu unserem ersten Hotel auf der Rundreise. Es befand sich in der Nähe vom Flughafen und hieß: Lemon Tree Premiere.

Ankunft im Hotel:

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Am Hotel mussten wir uns erst einmal einem Sicherheitscheck unterziehen. Da gibt es in Delhi extrem scharfe Vorschriften. Nun konnten wir unsere Zimmer beziehen. Was für ein fürstliches Hotel! Wir wurden mit einer Blumenkette und einem Cocktail begrüßt. Wir hatten 2 Zimmer, Zi. 1109 und 1162. Beide waren toll eingerichtet, es fehlte einfach an nichts. Schnell noch geduscht und dann ab ins Bett um 1:30 Uhr.

17.09., unser erster richtiger Tag in Indien.

Nach einer extrem kurzen Nacht, wurden wir vom Hotel aus um 8:30 Uhr geweckt und mussten die fertig gepackten Koffer vor die Tür stellen, denn wir blieben nur diese eine Nacht in Delhi. Nach dem sehr leckeren Frühstück um 9:00 Uhr und einigen Fotos vom Hotel und Pool, brachen wir um 10:00 Uhr mit dem Bus auf nach Mandawa. Dieser Bus begleitete uns die ganzen 14 Tage und immer dabei unser toller Busfahrer, der Bushelfer und unser sehr gut aussehende Reiseleiter. Um 14.00 gab es einen kurzen Mittags-Stopp. Bei der Hitze aßen wir nur eine Suppe mit Naan-Brot.

Mandawa:

Mandawa ist eine Stadt im Distrikt Jhunjhunu im indischen Bundesstaat Rajasthan. Mandawa liegt 190 km entfernt von Jaipur und hatte 2001 ca. 21.000 Einwohner.

Nach einer Fahrt von 280 km kamen wir dann in Mandawa um 18:00 Uhr an. Unser nächstes Hotel für 2 Tage war das „Heritage Hotel Castle Mandawa“.

                       

Heritage Hotels sind ehemalige alte Paläste, Schlösser oder Festungen. Sie vereinen den traditionellen Lebensstil des Landes, bieten Einzigartigkeit und Servicequalität auf hohem Niveau. Man erfreut sich hier an der abwechslungsreichen, individuellen Gestaltung der Zimmer, keine zwei Zimmer sind exakt gleich. Hier kann man den Flair Indiens genießen. Im ersten Moment dachten wir alle „Oh mein Gott, wo sind wir hier gelandet“? Der Bus konnte nicht bis vor das Hotel vorfahren, denn das Gelände des Hotels lag in einem kleinen Dorf. Wir mussten zu Fuß durch dieses Dorf laufen und bekamen fast einen Kulturschock. Auf den Straßen jede Menge ärmlicher Verkäufer, welche uns an den Fersen klebten, Kühe, die ihr Futter in Abfällen aus Plastik und anderem Müll suchten, Hitze und Armut.

Nach einem kurzen Fußmarsch, kamen wir dann endlich an und mussten erst einmal verarbeiten, was wir gesehen hatten. Das Herzstück von Mandawa war dann unser Hotel, ein ehemaliges britisches Fort. Die Koffer wurden von Kofferträgern zum Hotel getragen. Das Einchecken übernahm immer Kamalesh. Wir bekamen die Zimmer 113 und 114. In Heritage Hotels sind alle Zimmer anders, auch von der Einrichtung her. Hier hatten wir wenigstens mal kostenfreies WLAN und konnten mit unseren Lieben zu Hause schreiben. Um 19:00 Uhr gab es Abendbrot.

18.09. unsere Besichtigungen konnten nun beginnen

        

Wir wurden wieder um 8:00 Uhr geweckt und stärkten uns um 8:30 Uhr mit einem guten Frühstück. Um 9:30 Uhr ging die erste Besichtigung zu Fuß los. Wir sahen uns ehemalige Kaufmannshäuser an, welche immer noch sehr gut erhaltene Bemalungen an den Häuserfronten hatten. Bekannt ist Mandawa für die vielen wundervoll dekorierten Havelis (ehem. Handelshäuser). Uns erwarteten prachtvoll bemalte Fassaden, vorspringende Balkone, Alkoven und überhängende obere Stockwerke. Sie sind immer noch prachtvoll anzusehen. 92 sogenannte Havelis wurden von ebenso vielen Kaufmannsfamilien errichtet, die sich in Prunk und Verzierung ihrer Domizile gegenseitig überbieten wollten. Wandmalereien erzählen von der indischen Kultur und den Einflüssen, die durch die Warenströme aus aller Welt in die Stadt drangen. Die ersten Havelis wurden bereits im 18. Jahrhundert überaus prunkvoll verziert und weisen für Rajasthan typische Motive auf. Anfangs malte man Arabesken, die den engen Bezug zur arabischen Welt bewiesen. Man verzierte die Häuser mit Vogelmotiven oder Blumenmustern. Etwas später verlagerten sich die Künstler auf die Abbildung hinduistischer Gottheiten und imposanter Szenerien lokaler Legenden und Erzählungen. Einige Häuser, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut oder renoviert worden waren, verfügen über Wandbilder, die Eisenbahnen, Flugzeuge, Fahrräder oder gar eine kirchliche Trauung darstellten.

  

Nach einem mehrstündigen Marsch in der Hitze, ging es dann zurück zum Hotel. Schnell in den wunderschönen großen Pool und uns abkühlen. Nach dem Bad genehmigten wir uns einen leckeren Ananas- und Bananenshake. Nach dem Abendbrot trafen sich die ganze Reisegruppe mit unserem Reiseleiter auf der tollen Dachterrasse zu einem Willkommensdrink und Erklärungen zur weiteren Reise. Es wurde Geld für unsere gemeinsame Trinkgeldbox von pro Person 1300 Rupien eingesammelt. Davon bezahlte der Reiseleiter immer die Trinkgelder und somit wurden wir davon verschont. Nach dem wie immer tollen und reichhaltigen Abendbrot fielen wir bald ins Bett. Das Kofferpacken für die Weiterfahrt am nächsten Morgen verschoben wir auf den nächsten Tag.

19.09. Fahrt nach Bikaner

  

Leider hieß es wieder um 6:00 Uhr aufstehen, denn wir mussten ja noch unsere Koffer packen und vor die Zimmertüren stellen. Nach dem Frühstück ging es um 8:00 Uhr los. 200 km lagen vor uns bis Bikaner. Bikaner ist eine Stadt im Norden des indischen Bundesstaates Rajasthan mit etwa 650.000 Einwohnern und verfügt über eine Fläche von 28.466 km².

        

Auf der Fahrt nach Bikaner endeckten wir Reste einer Ruine, genauer gesagt eines Tiefbrunnens, welche typisch für diese Region waren. Angekommen um 13:00 Uhr in Bikaner checkten wir im „Heritage Hotel Lallgarh Palace“ ein. Hier sollten wir nur für eine Nacht bleiben. Was für eine beeindruckende Hotelanlage aus rotem Sandstein. Betreten musste man das Hotel durch ein riesiges altes Metalltor. Innen war es genauso beeindruckend. Überall hingen Bilder von Maharadschas und deren Familien. Wir bekamen Zimmer Nr. 104 und 114. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es wieder um 14:30 Uhr mit dem Bus los. Auf unserem heutigen Programm standen das Junagarth Fort und eine Kamelzuchtfarm. Da aber in dieser Farm nicht viel zu sehen war, ließen wir sie wegfallen und besichtigten an deren Stelle die Gedenkstätten der königlichen Familie.

Junagarh Fort:

Im Jahre 1587 begann der Rajputen-König Raja Rai Singh, ein einflussreicher Heerführer des Großmoguls Akbar, mit dem Bau dieser ebenerdigen Festung, die durch einen Wassergraben und eine hohe Mauer geschützt ist. An manchen Stellen hat die fast 1 km lange Umfassungsmauer eine Breite von 9 m und eine Höhe von 20 m. Diesen beeindruckenden Schutzvorkehrungen ist es zu verdanken, dass das Fort nie von Feinden eingenommen werden konnte und bis heute sehr gut erhalten ist. Nach und nach errichteten die Nachfolger von Rai Singh etliche Bauwerke innerhalb der Festungsmauern, so dass der Besucher heute mehr als 30 Paläste, Tempel und Pavillons bewundern kann. Ein großer Teil der Paläste kann besichtigt werden.

                                

Ältester Bestandteil der Palastanlage ist das Eingangstor Suraj Pol, durch das man auch heute noch den Komplex betritt. Es ist ein massiver Bau ohne Schnörkel, dessen glatte Fassade nur durch zwei Balkone und eine sie verbindende Galerie aufgelockert wird, von der aus Musikanten die Abreise oder die Ankunft des Rajas verkündeten. Im Gegensatz zu den übrigen Bauten ist es aus gelbem Marmor gefertigt, der aus dem 300 km entfernten Jaisalmer herangeschafft wurde. Der Legende zufolge soll Rai Singh den Baustoff seiner aus Jaisalmer stammenden Frau zuliebe gewählt haben, wahrscheinlich aber hatte man den langen Transportweg auf sich genommen, weil der später verwendete rötliche Sandstein noch nicht entdeckt worden war. Zwei Elefanten flankieren den Durchgang zum ersten großen Innenhof.

Eines der Glanzstücke des Palastes ist der Saal der Privataudienzen, Anup Mahal, der im 17. Jh. unter Anup Singh entstand und seine phantastische aus Spiegeln, Einlegearbeiten und Malereien in Gold bestehende Dekoration unter Raja Surat erhielt. Für die Innenausstattung griffen die Herrscher von Bikaner bevorzugt auf fremde Künstler zurück. Für Lackarbeiten auf Holz holte man Spezialisten aus Multan (heutiges Pakistan), für Einlegearbeiten Künstler aus Amber bei Jaipur. Wie in etlichen rajputischen Palästen trat auch in Bikaner ab dem 18. Jh. der Mogulstil deutlicher in Erscheinung, da mit dem Niedergang dieser Dynastie viele arbeitslos gewordene Kunsthandwerker an die Fürstenhöfe abwanderten.

Im Blumenpalast kann man ein kleines Bett des Rao Bika (1465-1504) bewundern. Der Herrscher ließ seine Beine immer über den Rand hinausragen, um selbst dann noch, wenn er ans Bett gefesselt werden sollte, aufspringen und sich gegen seine Widersacher verteidigen zu können.

  

Heute ist hier das Museum untergebracht, das nach alter rajputischer Tradition voller Stolz die übliche Waffensammlung präsentiert, darunter auch eine Kanone, die auf ein Kamel montiert werden konnte, und sogar das wie eine Reliquie ausgestellte Flugzeugwrack aus dem Ersten Weltkrieg.

        

Anschließend besuchten wir einen Ort, wo sich riesige Gedenkstätten der königlichen Familien befanden. Prunkvoll aus Marmor, mit reichen Verzierungen standen die riesigen Pavillons da. Barfuß oder auf Socken liefen wir auf dem heißen Steinboden und sahen uns den Ort an. Nach ca. 1 Stunden ging es dann mit dem Bus wieder in Richtung Hotel. Es ging durch die Stadt, vorbei an zahlreichen kleinen Händlern. Das Stadtbild wird geprägt von Kamelkarren und Pferdekutschen, Jeeps, Frauen mit bunten Saris oder mit Lehenga-Cholis, behangen mit reichlich klappernden Armreifen und Fußketten. Überall saßen oder liefen Männer mit Turbanen. Ich wusste gar nicht, wo ich hinsehen sollte.

Gegen 17:45 Uhr waren wir dann wieder in der Hotelanlage. Nach einer frischen Dusche gab es Abendbrot und dann erlebten wir einen Folkloreabend. Lange hielten wir es aber nicht aus und wollten nur noch ins Bett.

20.09. Jaiselmer

Heute wurden wir wieder um 7:00 Uhr geweckt. Vor dem Frühstück hieß es wieder gepackte Koffer vor die Tür stellen. Um 8:30 Uhr fuhr der Bus ab in Richtung Jaisalmer. Unser Ziel in 330 km Entfernung erreichten wir gegen 17:30 Uhr. Unterwegs machten wir Mittagspause in einer ehemaligen Karawanserei. Unterwegs sahen wir seltene Tiere wie Antilopen, Waran und Gazellen.

        

Jaisalmer, gegründet 1156, ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Rajasthan mit etwa 60.000 Einwohnern. Es hat eine Fläche von 5,1 km² und es leben hier ca. 58.286 Menschen

                 

Unser Hotel, in dem wir eincheckten hieß „Heritage Hotel Rang Mahal“. Hier blieben wir 2 Tage. Auch hier bekamen wir für Indien typisch den Willkommenspunkt auf die Stirn und ein Getränk. Wir bezogen die Zimmer 320 und 318. Was für eine tolle Anlage. Die Zimmer waren fürstlich eingerichtet. Nicht nur der Wohnraum hatte einen großen Flachbildfernseher, nein auch das Bad. Sitzt man auf der Toilette, kann man echt fernsehen. In diesem Hotel hatten wir auch ein wenig Zeit, uns mal in dem dortigen Pool zu erfrischen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Schnell noch geduscht und dann war schon Zeit zum Abendbrot.

21.09. Heute wird es anstrengend und abenteuerlich

Ausschlafen gibt es nicht. Wir wurden wieder um 7:00 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück um 8:00 Uhr ging es um 9:00 Uhr mit dem Bus zur „Goldenen Stadt“ Warum wird sie die „Goldene Stadt“ genannt? Sie wurde aus gelbem Sandstein erbaut und leuchtet schon von weitem goldig. Sie liegt auf drei ca. 100 m hohen Hügeln. Der älteste Teil wurde 1156 von Rao Jaisal aus dem Geschlecht der Bhatti auf diesem strategisch günstigen Standpunkt gegründet.

                             

Die Rajputen-Familie der Bhattis war sehr reich, jedoch war die Quelle ihres Vermögens recht unrühmlich. Sie waren sozusagen Raubritter der Wüste und überfielen und bestahlen Karawanen. Dummerweise vergriffen sie sich im 14. Jh. an der Karawane des Sultans von Delhi, worauf dieser ihre Siedlung dem Erdboden gleich machte.

Im 16. Jh. hat sich die Familie dann dem moderneren Raubrittertum zugewandt und ging unter die immerhin friedlichen Händler. Mit dem Aufstieg Bombays als Handelszentrum versank die Goldene Stadt schließlich in Vergessenheit und wurde erst durch den Tourismus wieder belebt.

Ich kam mir vor, wie in einer mittelalterlichen Stadt. Reges Treiben herrschte in den engen Gassen. Auch hier das typische Bild von Indien Mopeds und Motorräder und natürlich die heiligen Kühe. Wie sahen einer Frau zu, die an einem riesigen Baum voller Ameisen betete und Räucherkerzen anbrachte. Unser Reiseleiter erklärte uns, dass die Frau die Ameisen anbetete und sie zum Dank fütterte. Auf ihrem Sari befanden sich überall große Ameisen. Ich fand das schon schaurig. Aber o.k. andere Länder, andere Sitten, muss man akzeptieren. An vielen Häusern befanden sich Malereien. Das sind offizielle Einladungen zur Hochzeit. Unser Reiseleiter machte uns immer wieder auf wunderschön verzierte Sandsteinhäuser aufmerksam. Bald erreichen wir ein Haveli im Privatbesitz einer Familie, dessen Äußeres schon sehr interessant schien. Einst wurde dieses Haus von zwei Brüdern im Wettstreit erbaut. Der eine baute die linke, der andere die rechte Gebäudehälfte. Dieses Haus durften wir besuchen und in deren Wohnung eintreten. Natürlich boten die Mitglieder der Familie viele Dinge zum Kauf an. Ich empfand die Preise aber als ein wenig überteuert. Man muss halt die hohen Restaurationskosten reinbekommen.

Der erste Teil unseres heutigen Programmes war um 12:30 Uhr abgeschlossen. Wir wurden zurück in unserem Hotel gebracht. Heute konnten wir mal ein wenig am Pool relaxen. Wir aßen eine Kleinigkeit am Pool in einem gemütlichen Sessel. Einige von uns genossen eine schöne Massage im Spa-Bereich. Das war aber noch nicht alles für den heutigen Tag. Um 16:45 Uhr ging es zu einem Highlight, die Kamelsafari in die Wüste Thar zum Sonnenuntergang.

  

Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir an der Kamelstation rund 40 km außerhalb der Stadt an. Die Treiber warteten schon auf uns. Es spricht hier zwar jeder vom Kamel. aber in Wirklichkeit sind es Dromedare, da sie nur einen Höcker auf dem Rücken haben. Wer schon einmal auf so einem Tier saß, weiß wovon ich spreche.

  

Auf ein Dromedar mussten sich immer 2 Leute setzen. Wer Bandscheiben oder Rückenprobleme hat, sollte diesen Ritt nicht tun. Für diese Leute gab es den „Kamelwagen“. Ein Wagen, der hinter dem Dromedar befestigt war. Hier hatten 5 Personen drauf Platz und konnten somit auch durch die Wüste dem Sonnenuntergang entgegen fahren. Nach ca. 20 Minuten gemächlichen Kamelschrittes kamen wir an den Sanddünen an. Nun hieß es absteigen für eine kurze Fotopause.

  

Wo kamen nur plötzlich die vielen Kinder und Frauen her? Es waren in der Wüste keinerlei Hütten zu sehen und dennoch waren sie plötzlich da. Es waren immer mehr bunte Punkte in der Weite der Wüste zu sehen, leuchtend bunte Farben hatten die Bekleidungen der Frauen und Kinder.

     

Wir bewunderten das Wellenmuster des warmen feinen Sandes, das der Wind machte.

Wir sahen reichlich große Mistkäfer, die aus Sand und Kameldung ihre Pillen drehen. Mit den Dromedaren ritten wir bei Sonnenuntergang zu einer Station. Hier gab es für uns einen Folkloreabend mit Tanz und Gesang. Bei einem Getränk, Whisky mit Cola, gerösteten Erdnüssen und Naan-Brot wurde es ein lustiger Abend, denn wir mussten uns an den Tänzen beteiligen.

  

Zu Später Stunde, einem Trinkgeld für die Künstler ging es dann zu unserem Bus, der vor den Toren stand. Um 20:45 Uhr kamen wir wieder im Hotel an und nahmen noch ein spätes Abendbrot ein, bevor wieder die Koffer gepackt wurden.

22.09. Richtung Luni

Nachdem es wieder zeitig um 6:00 Uhr aufstehen hieß, mussten die Koffer wieder fertig gepackt vor die Zimmertür gestellt werden. Nach dem Frühstück pünktlich um 8:00 Uhr ging es mit dem Bus los in das 310 km entfernte Luni.

Der Luni ist ein Fluss in den westindischen Bundesstaaten Rajasthan und Gujarat. Er entspringt in Zentral-Rajasthan, fließt dann durch die Wüste Thar nach Südwest und versickert nach 495 km in Nord-Gujarat in den Salzsümpfen des Rann von Kachchh.

Nach einem kurzen Toilettenstopp waren wir am Mittag in Jodhpur. Wir besuchten das Meherangart Fort, auch die „Blaue Stadt“ genannt, wo wir zu Mittag aßen.

                             

Mehrangarh ist der Name einer Festungsanlage im nordwestindischen Bundesstaat Rajasthan. Dieses majestätische Fort macht seinem Namen alle Ehre. Es steht auf einem 125 m hohen Hügel und gehört zu den beeindruckendsten Forts. Auf dem 125 m hohen Felsen gelegen, überragt es die Stadt Jodhpur. Von der Stadt führt eine kurvenreiche Straße zum Eingang.

Am südlichen Ende des Forts sind auf dem Schutzwall alte Kanonen zu sehen. Hier fällt der Hügel steil ab und bietet einen schönen Blick auf die Altstadt. Hier sieht man wunderbar die Häuser mit ihren blauen Anstrichen der Brahmanen.

Gegen 17:00 Uhr trafen wir dann in Luni in unserem Hotel „Fort Chanwa“ ein. Hier blieben wir nur für 1 Nacht. Nach einem Begrüßungsdrink und einem feuchten heißen Tuch zur Reinigung der Hände, bekamen wir unsere Zimmerschlüssel, Nr. 37 und 38.

                    

Fort Chanwa:

Die kleine Festung von Luni ist ein hervorragendes Beispiel für den eleganten indischen Baustil des 19. Jh. Diese Festung, die aus dem berühmten roten Sandstein von Jodhpur gebaut wurde, wird von kunstvollem Gitterwerk, Wandreliefs und überdachten Balkons (Jharookas) verziert.

Diese Festung ist ein Gedicht aus einem komplexen System von Innenhöfen, Türmchen, Wasserrädern, Ställen, Bogengängen und verborgenen Treppen, die zu geheimen Pavillons und Dächern führen, von denen man einen phantastischen Ausblick hat auf die Wüste Thar, die sich bis zum Horizont hin erstreckt. Das Fort wurde liebevoll von seinem Eigentümer, dem Maharaja Dalip Singhji, dem jüngsten Sohn des Maharaja Umaid Singhji und seiner Gemahlin, der Rani Madhu, renoviert, so dass es heute aufs Neue in seiner alten Schönheit glänzt. Jeder Raum wurde ganz individuell gestaltet und die vielen Höfe, Verandas und Gärten sorgen für eine romantische Stimmung, die die Phantasie eines jeden Besuchers anregt.

Um 19:50 Uhr hatten wir im Hotel einen indischen Kochkurs.

Im Freien hat der Koch des Hotels eine Kochecke aufgestellt. Er wollte für uns 2 verschiedene Rezepte kochen, stellte uns erst einmal die dazu gehörigen Gewürze vor. Nach der Zubereitung bekamen wir jeder eine Kostprobe der Speisen. Satt wurden wir 25 Leutchen aber nicht davon. Also ging es hinterher doch wieder zum Abendessen. Leider war das Angebot hier nicht so sehr vielfältig wie bisher in den Hotels. Müde ging es dann ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir noch zeitiger aufstehen.

23.09. etwas Ausgefallenes, außerhalb des Reiseangebotes

Nach dem Wecken um 5:45 Uhr und mit gepackten Koffern gab es das Frühstück. Aber nur für einen Teil von unserer Reisegruppe gab es etwas Besonderes. Dieses Angebot stand nicht im Reiseangebot und nicht alle wollten daran teilnehmen, denn der Ausflug musste extra bezahlt werden. Für umgerechnet 18 € pro Person ging es mit dem Jeep zu einem Dorf mit besonderen Menschen.

     

Die Bishnois:

Die Menschen der Bishnoi sind eher eine Religionsgemeinschaft als eine ethnische Gruppe im herkömmlichen Sinn. Sie gehören zu den frühesten Baumschützern der Welt. Ihr Ursprung geht auf eine Dürrezeit im Jahre 1485 zurück. Ein Guru namens Jambeshwar Bhagavan hatte herausgefunden, dass die Trockenheit in erster Linie durch Abholzung der Wälder hervorgerufen worden war, und stellte daraufhin 29 Regeln für ein Leben in Harmonie mit der Natur und Umwelt auf. Seine Anhänger heißen Bishnoi, nach dem Marwari-Wort für 29. Abgesehen von der Forderung nach striktem Vegetariertum verboten Jambeshwars Regeln das Töten von Tieren und fällen von lebenden Bäumen. 1730 begannen Arbeiter, die der Maharadscha von Marwar geschickt hatte, im Dorf Khejadali Bäume zu fällen, um damit Kalkstein für einen Palast zu brennen. Der Baum war den Bishnoi besonders heilig. Eine Frau mit Namen Amrita Devi legte daher ihre Arme um einen Baum und erklärte, dass sie ihr erst den Kopf abschneiden müssten, bevor sie den Baum fällen könnten. Der Aufseher der Arbeiter ließ sie enthaupten, woraufhin ihre 3 Töchter dem Beispiel der Mutter folgten; auch sie wurden geköpft. Nun kamen Bishnoi aus der ganzen Region zusammen, um die Bäume zu verteidigen - 363 von ihnen kamen dabei ums Leben. Als die Nachrichten den Maharadscha erreichten, ließ er das Fällen einstellen und verbot den Holzeinschlag und das Jagen auf Bishnoi-Territorium. Heute steht an der Stelle, wo das alles passierte, ein kleiner Tempel, und auf dem Gelände wachsen zum Gedenken an die Märtyrer 363 Khejri Bäume. Diese netten Bishnois zeigten uns bei unserem Besuch ihre traditionelle Opium-Zeremonie, so wie sie u.a. bei feierlichen Anlässen und zur Begrüßung von Gästen angewendet wird. Hier wird Opium-Tee aufgegossen und anschließend auf der Handfläche getrunken. Auch wir durften das ausprobieren. Streng genommen ist es verboten in Indien, aber bei diesem traditionellen Opiumgebrauch drücken die Behörden gerne mal beide Augen zu.

                    

Weiterhin besuchten wir eine Töpferfamilie, welche traditionell als Familienunternehmen die für diese Region typischen Tontöpfe herstellen. Diese Familie ließ uns teilhaben an ihrem Familienleben und gab uns Einblicke in ihre Arbeit. Die jungen Frauen zogen uns Frauen mit ihrer traditionellen Bekleidung an und waren sehr freundlich, immer wurde gelächelt.

     

Wir waren dann wieder im Hotel gegen 9:15 Uhr und trafen auf den Rest der Reisegruppe, die nicht mitgefahren sind. Gemeinsam stiegen wir in unseren Bus und weiter ging es in Richtung Udaipur in ca. 280 km Entfernung.

Udaipur:

Udaipur ist eine Stadt im Nordwesten Indiens im Süden des Bundesstaates Rajasthan mit rund 450.000 Einwohnern und einer Fläche von 64 km². Udaipur war die Hauptstadt des Reiches Mewar. Vor Udaipur war Chittorgarh dessen Hauptstadt. Im Jahr 1568 eroberte der Großmogul Akbar Chittorgarh und der damalige Herrscher von Mewar, Rana Udai Singh II, verlegte die Hauptstadt nach Udaipur. Nach der Unabhängigkeit Indiens wurde Mewar in den Bundesstaat Rajasthan integriert.

Bevor wir ankamen, mussten wir noch einen Mittags- und Toiletten-Stopp machen, denn wir hatten Hunger.

Nach dem Essen machten wir noch einen Abstecher zum Shiva-Tempel. Dieser Tempel ist nur eine kleine Anlage, aber wunderschön anzusehen.

              

Als nächstes stand die Besichtigung der Jain Tempel Anlage von Ranakpur auf dem Programm.

Ranakpur ist ein kleiner Ort im Distrikt Pali im indischen Bundesstaat Rajasthan. Er ist wegen der dort gelegenen Tempelgruppe aus dem 15. Jahrhundert, der wohl größten und am üppigsten ausgeschmückten Tempelanlage der Jainas in Indien bekannt. Die Tempelanlagen von Ranakpur bilden einen der schönsten sakralen Komplexe in Indien. Die Tempel sind Heiligtümer der Jainas, einer religiösen Gruppe, deren Angehörige in Askese und als strenge Vegetarier leben. Selbst Laien ist es verboten, einen Beruf auszuüben, der mit der Tötung von Tieren zusammenhängt. In den Tempeln gibt es kein elektrisches Licht, sondern nur kleine Öllämpchen. Denn helles Licht zieht Insekten an, die dadurch getötet werden könnten. Pilger und Touristen dürfen generell das Heiligtum der Jain nur ohne Schuhe betreten, Besucher dürfen auch keine kurzen Hosen tragen. Alle Gegenstände, die aus Leder oder Seide gefertigt wurden, müssen vorher abgelegt werden. Das hat uns unser Reiseleiter vorher alles ans Herz gelegt. Der Tempel wurde von 1433 bis 1496 von Dharna Sah, einem sehr reichen Geschäftsmann und Minister errichtet und nach seinem Herrscher Rana Kumbha benannt. Die Form des Tempels war ihm in einem Traum erschienen, und er baute ihn in allen Einzelheiten nach. Dafür brauchte er dann nicht nur 63 Jahre, sondern auch etwa 150 Millionen Rupien.

Was für eine prachtvolle Tempelanlage. Beeindruckend von diesen aufwendig verzierten Steinmetzarbeiten ging es wieder los, vorbei an vielen Gibbons, welche auf dem Gelände der Tempelanlage leben.

                       

Gegen 20:00 Uhr checkten wir dann im „Hotel Rajdarshan“ ein. Hier mussten wir wieder einmal unsere Pässe an der Rezeption abgeben. Wirklich ein tolles Hotel, wenn man in die Halle kommt. Von Draußen hat man das Hotel gar nicht so wahrgenommen. Unsere Zimmer lagen im 4. Stock. Leider war der Fahrstuhl kaputt und wir mussten laufen. Wir hatten die Zimmer 402 und 418. Leider kamen wir nicht in unser Zimmer, denn die Key-Card funktionierte nicht und wir mussten warten bis jemand kam und uns rein ließ. Die Zimmer wie auch das ganze Hotel waren Top. Nach unserem traumhaften Abendbrot um 20:45 Uhr (Treppen runter, Treppen rauf) ging es dann erschöpft ins Bett. Schön haben wir geschlafen.

     

24.09. Was für ein Ausblick!

Um 8:00 Uhr in der Frühe wurden wir dann wieder geweckt. Als ich die Vorhänge aufzog, blieb mir den Atem stehen, denn ich hatte einen traumhaften Blick auf einen See vor mir.

     

Ich hatte aber nicht viel Zeit den Anblick zu genießen, denn wir hatten einen straffen Zeitplan und mussten um 8:45 Uhr pünktlich zum Frühstück, da es anschließend um 9:30 Uhr mit dem Bus wieder losging.

Zuerst war die Besichtigung vom Stadtpalst an der Reihe.

Der Stadtpalast (City Palace) erhebt sich majestätisch über den See. Udaipurs faszinierender Stadtpalast aus weichem gelbem Gestein steht auf einem Felsvorsprung am Nordwestufer des Pichola-Sees. Dieser war einmal der größte Palastkomplex in Rajasthan. Vier Jahrhunderte wurde an dem größten Palast Rajasthans gebaut. Noch heute bewohnt die Sisodia-Familie einen Teil des riesigen Stadtpalastes. Umgeben ist der Palast von wunderschönen Balkonen, Türmen und Kuppeln. Von den oberen Terrassen des Palastes aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und den See. Man betritt den Stadtpalast vom Norden her durch das Bari Pol aus dem Jahr 1600 und das Tripolia Gate aus dem Jahr 1725, das aus acht Marmorbögen besteht. Unser Reiseleiter erzählte uns, dass früher die Maharadschas sich unter dem Tor in Gold aufwiegen ließen und dieses Gold dann an die Bevölkerung verteilt wurde. Der Hauptteil dieses Palastes ist heute eigentlich ein weitläufiges Museum.

                                                        

Nun sollte ursprünglich eine Besichtigung des Jagdish Tempels erfolgen, aber dieser Tempel ähnelt dem Jain Tempel und wir beschlossen, dafür einen traditionellen Bauernmarkt der Einheimischen zu besuchen. Hautnah mit den Bewohnern Indiens schlugen wir uns durch das Getümmel und bewunderten das dekorativ angeordnete Obst und Gemüse. Alle Menschen empfingen uns mit einem Lächeln und einem „Namasté“! Wir kamen uns nicht wie Eindringlinge vor. Plötzlich Unruhe und Musik auf der Straße, verbunden mit Gesängen. Was war los? Unser Reiseleiter erklärte uns, dass wir Augenzeugen eines Festumzuges werden sollten. Ein Prozessionsumzug zur Feier für die Göttin Parvati. Farbenfroh zog der lange Umzug mit Bildern der neun Inkanationen der Göttin Parvati an uns vorbei. Der Abstecher hatte sich echt gelohnt und wir sahen, wie Einheimische einkaufen.

                                

Das nächste Highlight war die Besichtigung von Sahelion ki Bari.

Sahelion ki Bari ist ein angelegter Garten. Der Name bedeutet übersetzt "Garten der Ehrenjungfern". Er liegt im Norden der Stadt, am östlichen Ufer des Fateh-Sagar Sees. Der Garten aus dem 18. Jahrhundert, wurde für die Maharana Sangram Singh gebaut. Sie sehnte sich einem „ewigen Regen“, weil es in dieser Wüstenregion nur einmal im Jahr regnete.

Unser Bus hielt unmittelbar vor dem Tor des Gartens. Erst einmal mussten wir vorbei an den lästigen Händlern, welche ihre Waren sehr aufdringlich anboten. In der Mitte des schönen Gartens befand sich ein riesiger Teich, früher ein riesiges Badebassin mit wunderschönen Wasserspielen. In der Mitte des Bassins steht ein hübscher Pavillon mit einer bunt bemalten Frauenstatue und rund ums Becken spritzt Wasser aus feinen Düsen in das Bassin. Damit die Frauen bei ihren Vergnügungen nicht gesehen werden können, wurden riesige Mauern um den Park gebaut. In den angrenzenden Räumlichkeiten gibt es eine kleine Ausstellung. Im umliegenden Garten mit grünen Rasenflächen und üppig blühenden Pflanzen und Büschen gibt es viel zu bestaunen. U. a. ein großes Wasserbecken, gefüllt mit blühenden Lotusblumen. Am Beckenrand stehen große Steinelefanten, die Wasser speien. Weiterhin gibt es einen Monsungarten, einen Sommergarten und auch einen Regenwald. Zahlreiche Wasserfontänen sprühen feine und kühlende Wassernebel in die heiße Luft.

Die Brunnen im Garten funktionieren heute noch wie zur Erbauung im Jahre 1700 n.Chr. mit einem einzigartigen Hydrauliksystem. Dieses System nutzt den unterschiedlichen Wasserstand der beiden nahegelegenen Seen und funktioniert ausschließlich mit Wasserdruck, also ohne jegliche Pumpen.

                       

Weiter ging es. Es erwartete uns eine entspannte einstündige Bootsfahrt auf dem Picholasee mit einer Art Hausboot.

     

Pichola See:

Der See hat eine mittlere Tiefe von 4,32 m, eine Fläche von 6,96 km, eine Länge von 4 km und eine Breite von 3 km.

  

Die friedliche Gegend am See, die Maharana Udai Singh für seine Hauptstadt auserkor, bildet einen krassen Unterschied zu den zerklüfteten Höhen Chittaurgarhs. Maharana Udai Singh ließ den See vergrößern, der Wasser von den bis zu 160 km entfernten Bergen aufnahm und sich heute über eine Fläche von 8 km erstreckt. Um Überschwemmungen in der Monsunzeit vorzubeugen, fügten spätere Herrscher Dämme und Kanäle hinzu. Der Pichola-See, vor einer idyllischen Bergkette gelegen, bietet die ideale Kulisse für die vielen Bauten der Maharanas im und um den See. Die beiden Inseln im See, die von den elfenbeinfarbenen Kuppeln und Bögen privater Paläste gekrönt werden, sind Udaipurs bekanntestes Motiv. Auf der größeren von beiden steht der unter der Regentschaft Jagat Singhs (1628-52) als Sommerpalast errichtete Jag Niwas, das heutige Lake Palace Hotel. Der im See "schwimmende" Palast Jag Niwas ist neben dem Taj Mahal wohl das bekannteste Fotomotiv und prägt das Indienbild. Prinz Jagat Singh ließ 1746 auf einer kleinen, dem Palast vorgelegten Insel ein eigenes Lustschloss erbauen, nachdem ihm sein Vater den Aufenthalt auf seiner Lustinsel Jag Mandir verweigert hatte. Die alten Gebäude wurden komplett restauriert und beherbergen heute eine der teuersten und begehrtesten Unterkünfte des Landes.

Nachdem wir unser „Hausboot“ betraten nahmen wir auf einzeln stehenden Korbsesseln Platz. Wir mussten Schwimmwesten anziehen, das war Vorschrift und bekamen eine kleine Flasche Wasser. Die Rundfahrt begann unterhalb des Stadtpalastes und führte vorbei an zahlreichen Havelis und kleinen Hotels, an Waschplätzen der Frauen am Gangaur-Ghat vorbei. So langsam senkte sich die Sonne über dem Picholasee. Der Bootsausflug war ein wunderschönes empfehlenswertes Erlebnis.

                 

Unser Reiseführer wollte uns nun noch mit einem Lächeln eine Überraschung bereiten Wir fuhren mit dem Bus zu einem Hotel auf dem höchsten Punkt auf einem Berg am Picholasee.

Die Aussicht von der Dachterrasse auf die Stadt und über den See soll bei Sonnenuntergang atemberaubend romantisch sein. Das etwa 150 Jahre alte Hotel, direkt am See, ist sehr gut restauriert und strahlt indische Eleganz aus. Hier nahmen wir auf gemütlichen Sitzgelegenheiten Platz und bestellten sehr gut gemixte Cocktails für durchschnittlich 5-6 € und erwarteten den Sonnenuntergang. Einfach traumhaft, wie anschließend ein Lichtermeer am Picholasse erstrahlte. Die Stadt erstrahlte förmlich. Dies war ein gemütlicher Ausklang eines anstrengenden Tages voller Erlebnisse und Eindrücke.

        

Wieder im Hotel angekommen, konnten wir nur noch zufrieden und müde ins Bett fallen.

25.09.

Wie immer war nicht an Ausschlafen zu denken. Wir wurden knallhart um 5:00 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück um 5:45 Uhr war die Abfahrt um 6:30 Uhr. Vor uns lag eine Busstrecke bis Jaipur von 430 km. Nach einem Zwischenstopp für eine kleine Mahlzeit kamen wir gegen 16:00 Uhr in Jaipur an.

Jaipur:

Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan mit 3 Millionen Einwohnern. Jaipur ist eine schnell wachsende Industriestadt mit Metall-, Textil-, Schmuck- und chemischer Industrie; in ihrer Umgebung wird Bergbau und Landwirtschaft betrieben. Die Stadt ist Kulturzentrum mit Universität, Theatern, Kinos, Museen, Zoo und Kunstdenkmälern und ist ein Verkehrsknotenpunkt von Straße, Eisenbahn und Flughafen. Die Stadt wurde am 17. November 1727 von Maharadscha Jai Singh II. (1686–1743) als neue Hauptstadt des Fürstenstaates Jaipur gegründet und nach den Lehren der Shilpa Shastra erbaut. Sie gehört damit zu Rajasthans jüngeren Städten. Jaipur wird wegen der einheitlich rosaroten Farbe der Gebäude im Altstadtviertel „Pink City“ („rosa Stadt“) genannt. Den Anstrich erhielt sie 1876 in Vorbereitung auf den Besuch von Kronprinz Albert Eduard, Prince of Wales. Rosarot ist Rajasthans traditionelle Farbe der Gastlichkeit. Nach der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien am 15. August 1947 verschmolz der Staat Jaipur 1949 mit den Fürstenstaaten Bikaner, Jodhpur und Jaisalmer und die Stadt Jaipur wurde 1956 Hauptstadt Rajasthans. Heute ist die Stadt als fortschrittlichstes Handels- und Wirtschaftszentrum wohlhabender denn je. 2008 kamen bei einem schweren Terrorangriff auf das urbane Leben der Stadt ca. sechzig Menschen um.

     

Wir kamen in unserem Hotel mit dem Namen „Mandawa Haveli Jaipur“ an. Hier blieben wir 2 Tage. Nachdem obligatorischen Willkommensdrink bekamen wir unsere Zimmer zugeteilt. Wir hatten Zi. 302 und 304. Ein tolles kleineres Heritage Hotel mit einem wunderschönen kleinen Garten, Pool und Spa-Bereich. Hier gab es kostenloses WLAN.

                                   

Nachdem unsere Koffer in dem oberen Stockwerk zu unseren Zimmern gebracht wurden, konnten wir uns kurz frisch machen und um 16:45 Uhr ging es wieder los. Eine Rikscha-Fahrt durch die Altstadt stand uns bevor. Im Innenhof standen nebeneinander die bestellten 2-sitzigen Rikschas. Was hatten die klapperdünnen Fahrer zu tun, uns eine dreiviertel Stunde bei der Hitze durch das Altstadtgetümmel und bei dem Straßenverkehr zu fahren. Sie taten uns echt leid, denn sie mussten nicht nur etliche Kilos transportieren, sondern Schlaglöchern ausweichen, sich gegenüber den Tuk-Tuks, Motorrädern, LKW und Kamelwagen behaupten, sondern auch noch den vielen Straßenhunden und Kühen ausweichen. Störend waren nur der Straßenlärm und das ewige indische Hupen der Fahrzeuge. Ansonsten war die Fahrt ein Erlebnis und gern gaben wir unserem Fahrer einen Extrabonus heimlich in die Hand.

                                            

Die Rikscha-Fahrer setzten uns dann an einer Edelstein-Manufaktur ab. Hier bekamen wir eine Führung. Uns wurde die Verarbeitung der einzelnen Edelsteine gezeigt. Anschließend ging es dann in die „Heiligen Hallen“: Wir wussten schon was uns erwartet, denn ähnliche Vorführungen hatten wir bereits in anderen Ländern kennengelernt. Tür auf und die Verkäufer stürzten sich auf uns. Prachtvolle Räume in Glanz und Glimmer, gut gekühlt erwarteten uns. Zuerst wurden wir wieder mit Whisky und Cola bewirtet. Der Umsatz stimmte wohl, denn alle strahlten, als wir das Haus verließen.

     

Vor der Manufaktur wartete unser Bus und brachte uns gegen 19:45 Uhr zurück zum Hotel. Nach dem Abendbrot, was hier wieder sehr großzügig war, freuten wir uns wieder auf unser Bett.

26.09. Wahrzeichen Jaipurs

Nach dem Wecken um 6.30 Uhr (ihr seht, kein Ausschlafen während der Reise) und einem guten Frühstück um 7:15 Uhr fuhr unser Bus uns zu einem Fotostopp zum „Palast der Winde“.

Hawa Mahal („Palast der Winde“):

Das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur ist der sich nach oben verjüngende Hawa Mahal („Palast der Winde“). Er wurde 1799 von Maharadscha Sawaj Pratap Singh erbaut. Die auffällige Konstruktion diente den zahlreichen Damen des Hofes, die sich nicht unter das einfache Volk begeben durften, als Beobachtungsposten vor allem bei den beliebten Prozessionen. So sah, hörte und roch man alles von der Straße, konnte aber aufgrund der abdunkelnden Bauweise von außen nicht bemerkt werden. Ihren Namen erhielt die Schaufassade wegen der raffinierten Luftzirkulation, die stets eine frische Brise durch die Räume ziehen ließ.

In vielen Filmen haben wir diese Kulisse gesehen, aber steht man davor ist man sprachlos, wie imposant diese Mauer freisteht.

  

Weiter ging die Busfahrt zum Fort Amber. Wir besuchten die mittelalterliche Festung aber nicht mit dem Bus. Vor Reiseantritt lasen wir, dass man auf dem Rücken eines Elefanten zum Fort reiten kann. Aber wir sahen keine Elefanten am Fort. Schade! Für uns 25 Leutchen standen Jeeps zur Verfügung, die uns zum hochliegenden Eingang des Forts bringen sollten. Ein Fußmarsch hoch dauert ca. eine halbe Stunde. Aber ehrlich, das würde ich mir bei der Schräge und der Hitze nicht antun.

  

Amber Fort:

Der im Jahre 1890 gebaute Stadtpalast steht von hohen Mauern umschlossen zwischen Gärten und Höfen mitten im Stadtzentrum.

Amber, die ehemalige Hauptstadt der Kachchwaha-Dynastie, wurde von Maharadscha Man Singh I. (1589-1614), einem Alliierten Mogul Kaiser Akbars 1592 erbaut und später von Maharadscha Sawai Jai Singh II. (1621-1667) weiter ausgebaut. Amber war der Regierungssitz der Kuchwahas ab etwa den Jahren 1030 bis die rosarote Stadt Jaipur errichtet wurde.

Im Jeep ging es die engen Serpentinen den Hang hinauf zur Festung. Besonders beeindruckend war während der Fahrt die schier endlos lange Stadtmauer anzusehen, die sich über die Hügel und Bergkämme zieht.

        

Angekommen, traten wir durch das Sonnentor, einem Eingang in Richtung von dem schön angelegten Garten mit dem Brunnen für die Wasserspiele. Prunkvolle Räume, einem Spiegelsaal der an den Fassaden mit Mosaiken aus bunten Glasscherben und Malereien verziert war, Räume die mit Edelsteinen und Spiegelmosaiken üppig geschmückt waren. Einfach beeindruckend. An diesem Tag meinte es die Sonne besonders gut mit uns und wir waren schnell erschöpft auf unserer langen Wanderung durch das Fort. Am Ende unseres Rundganges mussten wir unter den sehr vielen Jeeps unsere Fahrzeuge finden, damit sie uns wieder abwärts bringen. Vorbei an schier unzähligen nervigen Kleinhändlern, war das wie ein Spießrutengang. Endlich angekommen, ging es mit dem Jeep wieder abwärts.

                                               

Unser nächster Stopp war mal wieder eine vorgegebene Verkaufsveranstaltung, eine Teppich-Knüpferei. Wir hatten alle keine Lust darauf, aber was sollte es, uns erwarteten klimatisierte Räume und ein Erfrischungsgetränk. Im Außenbereich wurde uns gezeigt, wie der Teppich geknüpft wird und wie die einzelnen Schritte der Weiterverarbeitung bis zur Fertigstellung erfolgen. Anschließend gelangten wir in den Verkaufsraum, wo uns ein wählbares Getränk angeboten wurde und ein Snack. Dabei wurden uns kunstvolle Teppiche in allen Größen und Farben dargeboten. Leider wollte so keiner einen Teppich kaufen und der Chef schaute nur grimmig.

                       

Am Ende der Vorführung gingen wir noch in den im Haus befindlichen Textilverkaufsraum mit Pashmina-und Kaschmirschals, Saris, Anzügen, Tunikas und und und. Hier wurde dann auch so einiges gekauft und hier wurden wir freundlich lächelnd verabschiedet.

           

Wieder im Bus erfuhren wir von unserem Reiseleiter, dass wir nun eine zusätzliche lohnende Sehenswürdigkeit Jaipurs uns ansehen werden. Diese steht nicht im Reiseplan, sollte aber unbedingt angesehen werden, da es sich um etwas ganz besonderes handelt.

Jantar Mantar, ein Freilichtobservatorium: Quelle Wikipedia

„Die mit gelblichem Gips überzogenen Dreiecke, Kreise und Säulen aus Ziegelstein, die das Observatorium des Stadtgründers und Hobbyastronomen Jai Singh II. bilden, stehen im südlichen Hof des Palastkomplexes. Zwischen 1728 und 1734 wurden insgesamt 18 Instrumente errichtet, darunter die 27 Meter hohe Sonnenuhr. Obwohl der Herrscher durch Forschungsarbeiten ausländischer Astronomen und den Rat seiner Lehrer, darunter auch seine Mutter, beeinflusst wurde, hat er etliche dieser Messinstrumente selbst entworfen. Mit ihnen lassen sich die Position und Bewegung von Sternen und Planeten bestimmen, die Zeit ablesen und sogar Voraussagen über die Intensität des Monsuns treffen.“

Dieses Observatorium wird als ein beliebter Ausflugsort benannt, so unser Reiseleiter und gehört seit 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist die größte und besterhaltene der fünf von Jai Singh II. erbauten derartigen Anlagen. Die anderen Observatorien befinden sich in Delhi, Varanasi und Ujjain. Es gab noch eine fünfte in Mathura, die aber heute nicht mehr existiert.

           

Es war ein sehr informativer Rundgang, leider gab es hier fast kein Schattenplätzchen und die Sonne brannte auf den Köpfen. Schnell leerten sich unsere mitgenommen Wasserflaschen.

Nun ging es aber dann nach einem langen anstrengenden Tag wieder ins Hotel. Wir sehnten uns nach einer erfrischenden Dusche und Ruhe. Es war erst 14:00 Uhr und wir freuten uns auf ein wenig mehr Freizeit. Aber falsch gedacht. Um 16:30 Uhr hatten wir unsere erste Yoga-Stunde im Hotel. Diese stellte sich dann aber als eine bessere Schulgymnastikstunde dar. Viel hatte das nicht mit Yoga zu tun, aber o.k. geschadet hat diese Stunde uns auch nicht. Nun aber genug für heute, dachten wir und freuten uns nun nur noch auf das Abendbrot und unser Bett.

27.09.

Leider war die Nacht wie immer viel zu kurz, aber wir haben gut geschlafen. Wir wurden um 6:30 Uhr geweckt, denn um 7:15 Uhr gab es das Frühstück. Unser Bus holte uns mit unseren Koffern dann um 8:00 Uhr ab. Vor uns lag eine Strecke von 240 km und der Zielort war Agra. Nach einer kleinen Mittagsmahlzeit unterwegs, machten wir einen Zwischenstopp in Fatehpur Sikri, der Geisterstadt des Großmoguls.

Fatehpur Sikri:

Fatehpur Sikri ist eine Stadt im Bundesstaat Uttar Pradesh in Indien mit etwa 30.000 Einwohnern, 40 Kilometer südwestlich von Agra gelegen, ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches und wurde im Jahre 1569 gegründet. Fatehpur Sikri, die "Stadt des Sieges", nannte der Großmogul diese Stadt, die damals im Jahr 1571 wie eine Stadt aus Tausendundeine Nacht in der kargen Ebene aufragte.

Mit dem Bus durften wir nicht bis zu dieser Stadt fahren. Nach einem kleinen Fußmarsch stiegen wir in einen kleinen Gasbus ein. Dieser Kleinbus brachte uns bis zu dem Eingangstor. Hier empfingen uns mal wieder zig nervige Händler, die ihr Klimm-Bimm loswerden wollten. Die aus Sandstein gebaute Palastanlage ist sehr weitläufig und schön und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie ist in keiner Weise überlaufen. Neben unserer Reisegruppe waren nur noch ein paar Einheimische dort. Die Stadt zeichnet sich durch karminrote Paläste mit dünn gemeißelten Fenstern aus Marmor, orientalisch verzierten Harems- und Herrschaftsgebäuden aus. Weiterhin gibt es eine Gerichtshalle und einen fünfstöckigen Aussichtsturm. Man konnte das riesige Bett des Mogulkaisers bestaunen, in dem viele seiner Frauen Platz hatten.

                          

Weiter ging es nach Agra, wo wir um 16:30 Uhr ankamen. Wir checkten für 2 Nächte im „Mansigh Palace“ ein.

Agra:

Quelle Wikipedea: Die Stadt Agra liegt am Ufer des Flusses Yamuna und hat etwa 1,6 Millionen Einwohner und eine Fläche von 188,4 km². Die Geschichte Agras reicht in das Altertum zurück. Die heutige Stadt wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Sikander Lodi angelegt. Im Zuge der Eroberung des Sultanats von Delhi durch Babur fiel Agra 1526 an die Moguln. Babur hielt sich häufig in Agra auf und legte den Ram Bagh an, einen der ersten Mogulgärten. Die Blütezeit Agras begann mit dem Regierungsantritt Akbars, der die Stadt ausbaute, und hielt bis in die Regierungszeit Aurangzebs an. Mit dem Einsetzen des Niedergangs des Mogulreiches verlor auch Agra an Bedeutung.

Hotel:

Was für ein nobles Hotel! Alles mit Marmor, in den Säulen sah man eingearbeitete Edelsteine. Der Sicherheitsmann vor dem Hotel hatte eine Uniform aus der Mogulzeit an und einen tollen gezwirbelten Bart. Er war sehr freundlich. Nach dem Einchecken gab es wieder den Begrüßungsdrink seitens des Hotels. Wir bekamen die Zimmer 324 und 325. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten gab es um 17:00 Uhr die zweite einstündige Yogastunde. Anschließend brachte uns unser Reiseleiter auf Wunsch der Mehrheit unserer Reisegruppe zu einem Gewürzgeschäft. Hier konnte man fertig verschweißte Tüten mit unterschiedlichen Gewürzen kaufen. Er riet uns ab, lose Gewürze auf den Märkten zu kaufen, weil diese oft gestreckt worden sind. In dem Laden konnte man nicht handeln, hier gab es Festpreise, die aber völlig in Ordnung waren. Dafür bekamen wir zugeschweißte durchsichtige Kunststofftütchen. Kurzer Fußmarsch zurück zum Hotel und schon ging es zum Abendbrot. So neigte sich ein weiterer Abend in Indien seinem Ende zu.

                                

28.09. Der Höhepunkt stand bevor, das einzigartige Symbol der Liebe!

Die Nacht war noch kürzer als die anderen, denn wir wurden bereits um 5:00 Uhr geweckt. Es ging ohne Frühstück mit dem Bus los, denn wir wollten vor Sonnenaufgang am Taj Mahal sein, dem Höhepunkt der Reise.

Taj Mahal: Quelle http://www.weltwunder-online.de

„Das Taj Mahal gilt als das schönste Bauwerk muslimischer Architektur in Indien. Das große Mausoleum wurde vom fünften Großmogul Shah Jahan in Erinnerung an seine geliebte Frau, die Persische Prinzessin Arjuman Bano Begum, die auch Mumtaz Mahal genannt wurde, gebaut. Sie hatte einen sehr großen Einfluss auf sein Leben und seine Politik und starb 1631 bei der Geburt des vierzehnten Kindes im Alter von 39 Jahren. Auf dem Totenbett wünschte sie sich von Ihrem Mann ein Grabmal, wie es die Welt zuvor noch nie gesehen hat. Daraufhin ließ der Großmogul das Taj Mahal errichten, das wie aus einem Märchen oder einem Traum entsprungen scheint. Der richtige Namen des Taj Mahal ist nicht überliefert. Übersetzt heißt der Namen Kronenpalast oder Krone des Palastes und man nimmt an, dass so ebenfalls die Prinzessin genannt wurde. Das Taj Mal wurde ab 1631 bis etwa 1648 gebaut. Obwohl das genaue Jahr der Fertigstellung nicht bekannt ist und Quellen verschiedene frühere Jahre aufzeigen, wurde 2004 in Agra offiziell von der Regierung des Bundesstaates Uttar Pradesh die 350 Jahr Feierlichkeiten durchgeführt. Aufgrund von starker Umweltbelastung hat der Marmor angefangen leicht gelbe Farbe anzunehmen, worauf seit Anfang 2007 sämtlicher Auto und Busverkehr im Umkreis von zwei Kilometern verboten wurde. Touristen werden nun mit Pferdekutschen und batteriebetriebenen Fahrzeugen zum Taj Mahal gebracht. Etwa 20.000 Arbeiter waren mit dem Bau des Taj Mahal beauftragt, das auf einer 100 x 100 Meter großen Plattform steht, die wie auch das Taj Mahal aus Marmor gebaut wurde. Auch das Taj Mahal selbst besteht zu sehr großem Teil aus Marmor. Die zentrale Kuppel ist 57 Meter hoch. Das Material für den Bau wurde aus ganz Asien mit über 1.000 Elefanten nach Agra an den Jamuna Fluss gebracht. In den Marmor sind 28 verschiedene Arten von Edel- und Halbedelsteinen, wie Jade, Lapis Lazuli, Saphire und auch Diamanten, eingefügt worden und nahezu jede Fläche wurde in irgendeiner Form verziert. Das Taj Mahal ist vollständig von einer Mauer umgeben und an den Seiten befinden sich eine Moschee, ein Gästehaus und gegenüber dem Taj Mahal das Eingangsgebäude. Vor dem Taj Mahal erstreckt sich ein großer Garten mit einem kleinen gefassten See in dem sich der weiße Marmor spiegelt. Das Taj Mahal ist auch noch heute ein großes Symbol für Liebe und Leidenschaft.“

Unsere Erlebnisse:

Pünktlich vor Sonnenaufgang kamen wir an. Der Bus kann nicht bis vor die Tore fahren. So mussten wir einen schönen und flotten Fußmarsch auf uns nehmen, ohne Frühstück, aber voller Erwartung. Der angegebene Kilometer zog sich ewig hin. Endlich angekommen, befanden wir uns an einem Tor mit der Sicherheitsschleuse. Hier mussten sich Männer und Frauen getrennt voneinander einreihen. Wir sollten keinerlei Taschen mitnehmen, nur Fotoapparat und Wasserflasche, sonst dauert der Sicherheitscheck zu lange. Es standen viele Einheimische bereits in der Schlange, aber um diese Zeit ist der Andrang noch nicht so groß. Ca. 10 min dauerte es bis wir am Sicherheitspersonal waren. Wir Frauen wurden von einer Frau abgetastet und mussten durch solch ein Tor wie am Flughafen durchgehen. War alles in Ordnung, konnte man weitergehen. Wir bekamen kleine Tütchen mit Schuhüberziehern, denn das Taj Mahal darf man nicht mit Schuhen betreten. Wir hatten einen professionellen Fotograf bei uns, der Fotos von uns machen sollte. Nach dem Sicherheitscheck gingen wir um die Ecke und dann sahen wir es, das Gebäude aller Gebäude von Indien, das berühmte Taj Mahal in seiner ganzen Pracht. Sogar die indischen Männer singen Lobeslieder darauf, denn ein Mann hat das Gebäude aus Liebe zu seiner Frau erbauen lassen. Wie groß muss die Liebe gewesen sein. Entlang an einem riesigen Wasserbecken (leider waren die Fontänen nicht an und somit kein Wasser darin) kamen wir dem Gebäude immer näher. Unzählige Fotos wurden geschossen. Natürlich musste man sich einen Platz auf der weißen Marmorbank erkämpfen, auf der Diana, Prinzessin von Wales saß. Weiter ging es auf dem sich langsam füllenden Weg zum Gebäude. Es waren viele Einheimische Inder hier unterwegs. Je näher wir dem Taj Mahal kamen umso riesiger und erhabener war es anzusehen. Gebaut aus weißem Marmor mit Halbedelsteinen und Edelsteinen verziert, ist es ein beeindruckendes Kunstwerk. Es verschlägt einem fast den Atem vor dieser Herrlichkeit. Ich kenne kein vergleichbares Gebäude, was diese Zartheit ausdrückt. Zu Recht eines der sieben Weltwunder! Fotografieren darf man, aber nicht die Sagophage. Auf der Hinterseite des Gebäudes schlängelt sich unterhalb der Plattform der Fluss. Hier kann man wundervolle Panoramafotos schießen. Es war ein beeindruckendes Erlebnis und einfach ein MUSS bei einem Besuch in Indien.

                       

Zurück ging es dann den langen Fußmarsch zum Bus. Überall sieht man Uniformierte, die nicht immer gut mit Straßenbettlern umgehen.

        

Endlich nach einem gefühlten Marathon durch die vielen Händler und Schlepper kamen wir fertig, aber glücklich am Bus an und fuhren zurück zum Hotel. Nun ging es endlich zum Frühstück. Eine Stärkung war dringend notwendig, denn um 10:30 Uhr ging es wieder los in Richtung Agra Fort.

Agra Fort, das rote Fort:

Weil sich der Mogul-Herrscher Akbar in Deli nicht mehr sicher fühlte, ließ er sich im 16. Jahrhundert in Agra am West-Ufer des Yamuna gelegen, eine neue Festung bauen. Hier trafen sich Philosophen, es wurde Gericht gehalten, und man feierte Feste. Die Nachfolger Akbars bauten weiter. Akbars Enkel Sha Jahan, der bauwütigste aller Moguln, ist weitgehend für die äußere Erscheinung des Forts verantwortlich. Er verwandelte es in einen prächtigen Palast mit der Marmormoschee Jahans Moti Masjid. Als Sha Jahan Jahre später von seinem Sohn Aurangzeb gestürzt worden war, kehrte er endgültig nach Agra zurück. Hier verbrachte er unter Hausarrest seine letzten Lebensjahre. Vom Jasminturm aus konnte er auf das Grabmal seiner Lieblingsfrau blicken, den Taj Mahal. Den Thronsaal mit seinen Intarsienarbeiten in der Halle der öffentlichen Audienzen durfte er nicht mehr betreten.

Besichtigung:

Das Fort wurde aus dem bekannten roten Sandstein gebaut und heißt daher „Rotes Fort“. Beim Betreten der Anlage, welches halbmondförmig gebaut wurde, ist man wieder fasziniert von der Baukunst. Das Fort ist 20 Meter hoch und innerhalb der 2,4 km langen Außenmauer befinden sich mehrere Gebäude. Das Fort kann nur durch ein Tor betreten werden, dem Amar Singh-Tor. Im Fort befindet sich ein achteckiger Turm, mit dem Namen bekannt als Musamman Burj. In diesen Turm wurde Shah Jahan von seinem Sohn gesperrt, wo er seine letzten sieben Jahre in Gefangenschaft verlebte, bis er starb. Von diesem Turm aus konnte er auf das Taj Mahal schauen, wo seine geliebte Frau Mumtaj begraben lag.

                                         

Damit war der Tag der Besichtigungen noch nicht beendet. Es ging weiter zu einer Marmorfabrik. Die Mitglieder dieser Familie führen das Unternehmen in mehreren Generationen und sind die Nachfahren der Künstler, welche die Einlegearbeiten am Taj Mahal durchführten. Nach einer Schauvorführung ihres Könnens führte man uns in den Verkaufsraum, bewirtete uns mit einem Getränk und führte uns die fertigen Produkte wie Tischplatten bestückt mit Edelsteinen vor. War schon beeindruckend das Ganze anzusehen.

                 

Zurück waren wir dann endlich gegen 13:00 Uhr im Hotel. Heute konnten wir ein wenig am hauseigenen Pool ausruhen. Damit war aber der Tag noch nicht abgeschlossen. Unser Reiseleiter organisierte mal wieder etwas außerhalb des Reiseprogrammes. Das musste daher selber bezahlt werden. In Agra gibt es ein einzigartiges Theater, welches wir am Abend für 2100 Rupien, das sind ca. 30 € pro Person besuchen konnten.

Das Theater:

Die Vorführung über 80 min, war eine live Performance. Das Programm bunt, lebhaft, tolle Musik, tolle Tänze und noch tollere bunte Kleidung. Dem Zuschauer wird die Geschichte um die große Liebe zu Mumtaj und schließlich um den Bau des Taj Mahal musikalisch erklärt Der Zuschauer kann die Geschichte in seiner jeweiligen Landessprache genießen, denn man bekommt Kopfhörer. Wir saßen in der Mitte in der 2. Reihe und konnten das Geschehen sehr gut verfolgen. Eine atemberaubende bunte Show, wunderbar und ihr Geld wert. Sogar ein indischer Minister saß gut bewacht mit seiner Familie hinter uns und erfreute sich am Programm.

  

So ging ein wunderschöner Abend zu Ende und wir fuhren mit dem Kleinbus zurück zum Hotel. Nun ins Bett, denn schließlich geht es morgen sehr früh weiter nach Delhi.

29.09. Die Reise geht ihrem Ende zu!

Wir wurden trotz des späten Abends wieder um 6:00 Uhr geweckt. Nun hieß es wieder Koffer packen und nach dem Frühstück fuhr der Bus in Richtung Delhi ab. Vor uns lag mal wieder eine lange Strecke von 210 km. Um 9:15 Uhr gab es eine kurze Toilettenpause. Gegen 11:30 Uhr kamen wir dann in Delhi an. Wir fuhren aber nicht ins Hotel, sondern besuchten die Freitagsmoschee „Jama Masjid“ in der Altstadt von Delhi.

Jama Masjid:

Quelle Wikipetia: Die Moschee ist die größte Moschee Indiens und eine der größten der Erde. Sie befindet sich auf einer neun Meter hohen Erhebung im Zentrum von Shahjahanabad, der nach dem Großmogul Shah Jahan benannten Altstadt Delhis. Der Bau erfolgte auf Geheiß Shah Jahans zwischen 1650 und 1656 (nach anderen Quellen zwischen 1644 und 1658) unter der Aufsicht von Allami Said Khan und Fazl Khan. 5000 Handwerker waren daran beteiligt. Die Jama Masjid erhebt sich an der Westseite eines ummauerten Hofes, der über von drei Seiten aufsteigende Freitreppen und drei doppelstöckige Torbauten zugänglich ist. Das östliche und größte Tor war früher dem Mogulkaiser vorbehalten. Auf dem über 90 Meter langen Hof finden mehr als 20.000 Gläubige Platz. In seiner Mitte befindet sich ein Wasserbecken für die Reinigung vor dem Gebet. Die Vorderfront der Moschee ist symmetrisch. An den hohen mittigen Iwan schließen sich beiderseits je fünf Arkaden an, an deren Ende jeweils ein 40 Meter hohes Minarett aufragt. Jedes der beiden Minarette krönt ein zwölfseitiger, offener Pavillon. Drei weiße, mit senkrechten schwarzen Streifen versehene Zwiebelkuppeln, deren mittlere die größte ist, schließen die Moschee ab. Für den Bau wurde im Wesentlichen roter Sandstein verwendet. Die Fassade ist zum Teil mit weißem Marmor verkleidet, in den persische Inschriften eingelassen sind. Auch die Kuppeln bestehen aus weißem Marmor, die Streifen aus schwarzem Marmor. Die von 260 Säulen gesäumte Gebetshalle ist nach Mekka im Westen ausgerichtet.

Besichtigung:

Diesen Ort hätten wir uns sparen können, denn sie ist nicht wirklich was Besonderes. Man sollte hier unbedingt Socken überziehen, denn man muss sich seiner Schuhe entledigen. Überall liegt Taubenmist. Da es sich bei dieser Moschee um einen Ort der muslimischen Männer geht, müssen Frauen, auch Touristinnen in lange Umhänge einhüllen. Nach dem Besuch hatte meine Tochter Bissstellen an den Armen, die fürchterlich juckten. Wir waren schon enttäuscht, denn die Moschee ist nichts Besonderes, sie ist weder schön noch imposant.

              

Um 12:15 Uhr waren wir wieder im Bus und standen dann ca. 1 Stunde im Stau in der Altstadt. Nichts ging mehr. Erst einige angeheuerte Bettler und schließlich die Polizei geleiteten uns aus der völlig zugestopften Gasse. Dies war mehr ein Erlebnis als die Moschee.

                    

Da unser Tourenplan somit durcheinander kam, musste umdisponiert werden. Wir besuchten nach erfolgtem Durchkommen durch den Stau einen Ort mit dem Namen „Qutb Minar“

Qutb Minar: Quelle Wikipedia

„Das Qutb Minar ist ein Sieges- und Wachturm sowie ein Minarett im Qutb-Komplex. Es gilt als frühes Meisterwerk der indo-islamischen Architektur und zählt immer noch zu den höchsten Turmbauten der islamischen Welt. Seit 1993 ist es als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO anerkannt. Eine Besteigung für Besucher ist – nach einem Stromausfall und einer nachfolgenden Massenpanik im Jahr 1981, bei der 45 Menschen getötet wurden – nicht mehr erlaubt. Die genauen Daten zum Qutb Minar sind nicht bekannt. Der Grundstein wurde wahrscheinlich erst Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts – also etwa knapp 10 Jahre nach Fertigstellung der benachbarten Quwwat-ul-Islam-Moschee – unter Qutb-ud-Din Aibak nach dem Sieg der Moslems über die Hindus gelegt. Als Vorbilder dienten zwei Turmbauten in Afghanistan. Zwischen 1211 und 1236 wurde der Turm als Siegesturm und Minarett durch seinen Schwiegersohn und Nachfolger Shams-ud-din Iltutmish fertiggestellt. Laut den Inschriften auf der Oberfläche des vierten und fünften Turmgeschosses, wurde er von Firuz Schah Tughluq (reg. 1351–88) und Sikandar Lodi (reg. 1489–1517) repariert. Dies geschah bei Firuz Schah Tughluq angeblich nach einer Beschädigung durch Blitzschlag oder Erdbeben im Jahr 1368 – die Angaben über die Ursachen der Beschädigungen des Qutb Minar sind widersprüchlich. Firuz Schah Tughluq ersetzte die beiden obersten Stockwerke aus Sandstein durch die heute noch erhaltenen, die teilweise aus weißem Marmor bestehen. Die Reparatur durch Sikandar Lodi erfolgte nach einer Beschädigung um das Jahr 1503.Um das Jahr 1800 wurde das Qutb Minar erneut beschädigt; diese Schäden wurden bis 1829 durch Major R. Smith, einen britischen Ingenieur behoben. Dabei wurde auch eine Laterne von Firuz Schah Tughluq auf der Turmspitze durch eine neue ersetzt. Die alte Laterne wurde im Jahr 1848 von Henry Hardinge, 1. Viscount Hardinge von der Turmspitze entfernt und in der Gartenanlage aufgestellt.“

Ein geschichtsträchtiger Ort. Eine beeindruckende und sehenswerte Anlage mitten in Delhi. Muss man gesehen haben. Hier steht eine eiserne Säule, die nicht rostet. Warum? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Erbauer damals bereits in der Lage waren, fast 100 % reines Eisen herzustellen. Das ist der Grund, warum sie nicht rostet.

                 

Weiter ging es mit dem Bus um 16:00 Uhr zum India Gate. Hier machten wir einen kurzen Fotostopp.

Das India Gate:

Quelle Wikipetia: „Das India Gate ist ein Triumphbogen in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Der 42 Meter hohe Bogen wurde 1921 von Edwin Lutyens nach dem Vorbild des Arc de Triomphe in Paris entworfen. Das Monument erinnert an die Soldaten aus Britisch-Indien, die im Ersten Weltkrieg für das Britische Empire ihr Leben ließen. Eingraviert sind die Namen von 90.000 indischen und britischen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs, außerdem die Namen von 3.000 Soldaten, die an der Nordwestgrenze und 1919 im Krieg in Afghanistan starben. Auch die Toten im Bangladesch-Krieg im Jahre 1971 werden durch das Denkmal unter dem India Gate geehrt.“

     

Weiterfahrt und Ende der Reise!

Um 17:00 Uhr kamen wir im Hotel „The Janpath“ an. Da in Delhi eine hohe Sicherheitsstufe herrscht, wurde unser Bus mit einem Spiegel an der Unterseite abgesucht. Wir mussten uns wieder einmal einem Sicherheitscheck unterziehen. Außerdem wurde von Jedem ein Foto gemacht. In dem Hotel wurden uns einige Zimmer zum Erfrischen zur Verfügung gestellt, denn schlafen konnten wir hier nicht, es ging wenige Stunden später zum Flughafen. Wir bekamen in diesem tollen Hotel das Zimmer mit der Nummer 407. Im Zimmer stand neben kostenlosen Wasserflaschen, 2 Büchsen Miranda und eine Obstschale. Wir konnten in Ruhe duschen uns umziehen und gingen ein letztes Mal gemeinsam zum Abendbrot um 19:30 Uhr.

                 

Um 21:30 Uhr wurden wir nun letztlich mit dem Bus abgeholt und zum Flughafen gefahren.

Abflug:

        

Nach einem recht schnellen Check In ging unser Flug in Richtung München mit einem Airbus A340-600. Der Flug war recht angenehm und verkürzte sich mit einem Schläfchen. Wir hatten ja viel nachzuholen. Immerzu wurden wir während des Fluges und mitten in der Nacht mit Essen und Trinken gestört. Schließlich landeten wir in München um 5:25 Uhr Ortszeit. Unser Anschlussflug nach Berlin Tegel mit einem Airbus A 320-100/200 ging ab München um 7:15 Uhr. Hier bekamen wir noch einmal einen Snack zum Essen.
Schließlich landeten wir in Berlin Tegel bei Regen und einer Temperatur von 19 Grad um 8:25 Uhr. Schnell rollten die Koffer auf dem Rollband heran und wir konnten das Flughafengebäude verlassen. Wir wurden von unserem Sohn wieder abgeholt und nach Hause gefahren.

So endete unser Abenteuer Indien, in dem Land der Farben und Maharadschas. Eine wundervolle Rundreise endete hier. Nun hieß es alles zu verarbeiten und die 1600 Fotos und diverse Videos zu bearbeiten.

Einen Nachtrag muss ich noch machen. Wir hatten zu unserer Reisezeit im September eine durchschnittliche Tagestemperatur von 36-38 Grad und einer Nachttemperatur zwischen 20 und 27 Grad je nach Gegend.

Zöliakie, d.h. Gluten-frei Essen in Indien:

Für Leute die unter Zöliakie leiden muss gesagt werden, unsere Tochter reiste mit und leidet genau unter dieser Krankheit. Sie hatte keine großen Probleme mit dem Essen. Nur zum Frühstück war es ein wenig mager, aber da aß sie Joghurt und Obst. Mittag zeigten ihr die Verantwortlichen zuverlässig, was sie essen bzw. nicht essen kann. Viele Speisen werden ohne Mehle zubereitet oder mit Kichererbsen-Mehl. Sie hatte dennoch eine große Auswahl an Speisen und musste nicht hungern.

Nun heißt es, in den Erinnerungen schwelgen. Namasté schönes und beeindruckendes Indien, wir kommen wieder!

 

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